Rezension

Spannender Krimi mit einem ziemlich ungewöhnlichen Team

Dunkel Land
von Roxann Hill

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein Spiel der Gegensätze

Die Literaturprofessorin Verena Hofer nimmt aus Geldnot, eine Art Ferienjob an und betreut für drei Monate auf Gut Wuthenow den Neffen der reichen Hausherrin. Doch dieser Neffe Carl entspricht keineswegs ihren Erwartungen, sondern entpuppt sich als recht ansehnlicher Profiler, der aber durch einen beruflichen Zwischenfall an einer Störung seines Kurzzeitgedächtnisses leidet. Verena soll ihn bei Ermittlungen begleiten, als Hilfestellung für die Staatsanwaltschaft. Es gilt einen grausamen Mordfall in Berlin, an einem jungen Flüchtling, aufzuklären. Verena die sich Anfangs noch verweigert, beginnt so langsam Spaß an der Aufklärung und der abenteuerlichen Zusammenarbeit zu finden……

Hauptrolle von „Dunkel Land“ spielt ein wundervoller Gutshof im Havelland, mit allen erdenklichem Luxus, auf der anderen Seite befindet sich ein Abgrund aus Mord, Verbrechen und Prostitution im nahen Berlin! Das Gutshaus ist zum Verlieben mitsamt Köchin, einem Colonel als eine Art Butler und natürlich ein Kindergarten samt Ponyhof und See für die kleine Nichte Verenas, fast schon zu schön um wahr zu sein; auch beginnt das Buch noch mit meinem Lieblingsgedicht von Theodor Fontane…..besser geht nicht;)

Ein sexy, aber gehandicapter Profiler, dazu eine kluge und neugierige junge Frau, das sind die Hauptakteure und auch recht interessante Charaktere. Dazu kommt natürlich noch ein gestandener Kommissar samt Staatsanwältin um das Ermittlungsteam zu komplettieren. Ein ausdrucksvoller und flüssiger Schreibstil fördert den Lesefluss und auch die Handlung bleibt spannend bis zum Schluß! Zum Ende hin wird mir der Krimi aber leider ein wenig zu konstruiert. Verena verwandelt sich immer wieder von einer taffen Lara Croft zur zweifelnden Professorin;) das passt irgendwann dann nicht mehr ganz zusammen.

Insgesamt aber ein spannender und auch etwas anderer Krimi, der mich gut unterhalten hat.