Rezension

Teil 2 der neapolitanischen Saga, die die Jugendjahre von Lila und Lenu erzählt

Die Geschichte eines neuen Namens - Elena Ferrante

Die Geschichte eines neuen Namens
von Elena Ferrante

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ferrante führt die Geschichte der beiden Freundinnen fort, die nun in den sechziger Jahren in Neapel spielt.

Lila und Elena wollen beide den beengten Verhältnissen des Rione entfliehen. Elena wählt hierbei den Weg der Schule und Bildung. Lila versucht allem zu entfliehen, in dem sie Stefano heiratet. Nachdem sie einen Schuh entworfen hat, der zum Erfolg ihrer Familie führen soll, zieht sie sich vollkommen aus dem Schuhgeschäft zurück und lebt ein Leben in Luxus als Verlobte von Stefano,der ihr jeden Wunsch von den Augen abliest und nichts dagegen hat, dass sie das Geld mit beiden Händen ausgiebt. Dieser betrügt sie jedoch schon am Hochzeitstag, weil er Geschäfte mit der Familie Solara macht, die sowohl als Geldwucherer tätig sind wie auch Geschäfte mit der Mafia machen. Lila ist zutiefst enttäuscht, ist nun jedoch durch das Ehegelübte ein Leben lang an Stefano gebunden.

Elena indessen büffelt hart für ihr Abitur und verliebt sich in einen jungen Studenten. Obwohl sie die erste ist, die das Abitur ablegt, scheint sie keine Anerkennung zu finden.

Als Lila nicht schwanger wird, wird sie auf Anraten des Arztes ans Meer geschickt. Da sie nicht alleine gehen will, überredet sie Elena mit zu gehen und auch ihre schwangere Schwägerin Pinuccia und ihre Mutter Nunzia gehen mit.

Die drei verleben wunderbare Wochen am Strand, zumal sie dort Nino und einen seiner Freunde treffen, mit denen sie bald ihre Tage verbringen. Obwohl Lila weiß, dass Elena seit Jahren heimlich in Nino verliebt ist, fängt sie eine Affaire mit diesem an, die nicht folgenlos bleiben wird.

Lila kehrt zu Stefano zurück, die Ehe ist jedoch nur noch grausam und unerträglich für sie geworden. Sie erträgt alles Leid, verkümmert geistig, weil sie nicht mehr liest und ihre Wissbegierde scheint völlig weg zu sein.

Schließlich fasst sie eine weitreichende Entscheidung.

Währenddessen studiert Elena und versucht in der intellektuellen Welt Fuss zu fassen und Anerkennung zu finden. Es gelingt ihr nur schwer, da ihre diese Welt aufgrund ihrer Kindheit völlig fremd ist.

Die Wege der Freundinnen trennen sich, werden sie wieder zusammen finden?

Elena Ferrante erzählt auch hier wieder wortgewandt und mitreißend. Man möchte das Buch nicht aus den Hand legen!!!