Rezension

schwierige Jugendjahre

Die Geschichte eines neuen Namens - Elena Ferrante

Die Geschichte eines neuen Namens
von Elena Ferrante

Kurze Inhaltszusammenfassung:

Zu Beginn des Buches sind Elena und Lila beide 16 Jahre alt. Dieser Roman beschreibt den zweiten Teil einer Saga und beinhaltet die Jugendjahre der beiden Freundinnen, die sich trotz unterschiedlichster Lebensgeschichten innerlich stark miteinander verbunden fühlen und trotz Höhen und Tiefen ihre Freundschaft aufrechterhalten. Lila ist mit 16 Jahren frisch verheiratet, aber trotz plötzlichem Wohlstand nicht glücklich. Elena quält sich durch anstrengende Studienjahre, erschwert durch ihre Armut und unglücklich verliebt.

 

Meine Meinung zum Buch:

Nachdem ich schon gespannt auf die Fortsetzung gewartet habe, muss ich zugeben, das Warten hat sich gelohnt. Der zweite Teil, der die völlig unterschiedlichen Erfahrungen der beiden Freundinnen während ihrer Jugendzeit beschreibt, war prägend. Mir haben die beiden Charaktere, die völlig unterschiedlich sind, beide auf ihre Art und Weise sehr gut gefallen, allerdings konnte ich mich mit Elena besser identifizieren. Sie kämpft sich mühevoll und teilweise lustlos durch ihr Studium und kann sich noch nicht an ihrem Erfolg erfreuen, da dies auch von ihrem Umfeld und ihrer Familie nicht die Anerkennung bringt, die sie sich erhofft. Einzig Lila spornt sie immer wieder dazu an, weiterhin fleißig zu sein und nicht aufzugeben und dann auch ihre Jugendliebe, die eher auf intellektueller Basis ist. Lila wirkt sehr unglücklich und betrübt und ist trotz ihres neu erheirateten Reichtums nicht glücklich, weder in ihrer Ehe, noch intellektuell. Sie bewundert und beneidet ihre Freundin um die Möglichkeit, studieren zu dürfen. Auch wenn die beiden Freundinnen teilweise eine recht komplizierte Beziehung führen, auch streiten und sich dann wieder für längere Zeit aus dem Weg gehen, haben sie dennoch eine tiefere innere Bindung, sodass sie immer wieder den Kontakt zueinander finden. Genau dies hat mir auch sehr gut gefallen, dass es in einer Freundschaft nicht immer nur rosig ist, sondern auch Hochs und Tiefs normal sind. Zudem spielt auch der wirtschaftliche Faktor der 60er Jahre in Italien in diesem Teil eine bedeutende Rolle und ich habe es als zusätzliche Bereicherung empfunden. Obwohl der Roman über 600 Seiten hat und teilweise sehr detailliert und ausschweifend beschrieben wird, habe ich mich nicht gelangweilt, sondern gut unterhalten gefühlt.

Vor allem das Ende ist, wie schon im ersten Teil, interessant und ohne Abschluss, sodass ich zu gerne gleich wissen möchte, wie sich die Lebensgeschichten von Elena und Lila weiterhin gestalten.

 

Titel und Cover:

Der Titel passt wunderbar zum Inhalt, vor allem zu Lila und das Cover spiegelt treffend das italienische Flair der 60er Jahre. Hilfreich war auch, dass zu Beginn eine kurze Zusammenfassung aller Personen und was bisher passiert ist, dargestellt war. Der Roman wurde unter einem Pseudonym geschrieben, wer der bzw. die AutorIn oder Autorengruppe ist, ist nicht bekannt.

 

Mein Fazit:

Mir hat die Fortsetzung „Die Geschichte eines neuen Namens“ noch besser gefallen als der erste Teil „Meine geniale Freundin“. Ich wurde auf alle Fälle wieder vom #FerranteFever angesteckt und warte jetzt schon gespannt und voller Vorfreude auf das Erscheinen der nächsten Teile der Saga.