Rezension

4,5 Sterne für eine würdige Fortsetzung

Die Geschichte eines neuen Namens - Elena Ferrante

Die Geschichte eines neuen Namens
von Elena Ferrante

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Meine geniale Freundin" habe ich erst vor kurzer Zeit gelesen und hatte daher alle Figuren noch sehr präsent. Mir hat der nahtlose Übergang der beiden Bücher sehr gut gefallen und ich war schnell wieder in der Geschichte. Anders als der Klappentext vielleicht erwarten lässt, kommen gar nicht so viele Figuren dazu, sondern es bleibt eigentlich erstmal bei den gewohnten Personen.
Ich muss sagen, dass mir das Buch wieder sehr gut gefallen hat, tatsächlich etwas besser als der erste Band! Der Stil war einen Tick flüssiger würde ich sagen. Während es im ersten Band immer wieder Stellen gab, die für mich schwierig zu lesen waren, ist es mir bei diesem Band anders ergangen.
Die Handlung an sich ist spannend und gewohnt detailliert, ohne allerdings zu langweilen. Lila ist erneut ein Charakter, der die Leserschaft wahrscheinlich spalten wird. Sie ist ungebremst, leidenschaftlich, oft rücksichtslos...dennoch bewegt mich ihre Geschichte irgendwie sehr.
Elena strampelt sich zunehmend frei, wird aber immer noch von Selbstzweifeln geplagt. In diesen hat sie mich teilweise ein wenig genervt, aber nur so weit, wie eine Romanfigur das durchaus mal tun darf ;) Ansonsten finde ich ihren Weg sehr beachtens- und bewundernswert.
Das Ende ist offen - natürlich! Muss es ja sein, denn wir warten ja nun alle auf den 3. Band. Allerdings ist es genau richtig offen, ohne nichtssagend zu sein.
Für mich ein sehr gelungener zweiter Band, den ich gerne weiter empfehle! Ich freue mich auf Band 3!!