Rezension

Thriller, der perfekt für die Verfilmung wäre

Extinction - Kazuaki Takano

Extinction
von Kazuaki Takano

Bewertet mit 4 Sternen

Eines ist Gewiss. Dieses Buch ist keine leichte Kost oder für die schnelle Unterhaltung zwischendurch gedacht. Nein. Ganz und gar nicht. 
Mit Extinction hat man einen sehr spannenden und fesselnden Thriller in den Händen, der auch sicherlich als Verfilmung sehenswert wäre. Alle Beschreibungen von Kazuaki Takano sind detailliert und so bildhaft, so dass man gefesselt, mitfiebert und bangt. Besonders die doch recht blutigen Situationen im Kongo-Krieg (Kanibalismus, Kindersoldaten etc etc), dem Dschungel an sich und auch die Forschungen im Labor sind so beschrieben, dass man quasi hautnah dabei ist. 
Wo diese Liebe zum Detail einerseits die Stärke dieses Buches ist, ist sie aber andererseits auch zeitgleich die Achilesverse des Ganzen. Denn ich persönlich fühlte mich oft geradezu von den ganzen Informationen, Hintergründen und der regelrechten Flut von Fachbegriffen aus Medizin, Biologie, Physik, Chemie, Militär und und und und...einfach wie erschlagen. 
Doch wer sich durch diesen Urwald aus Fachchinesisch durchkämpft und -beißt, wird mit einer spannenden, handlungsreichen Geschichte, die mit ungeahnten Wendungen aufwartet, belohnt und wird der anschaulichen Demonstration und Frage gegenüberstehen, wer nun das wirkliche Monster ist? Wer ist die wahre Bedrohung der Menschheit? Die Evolution oder der Mensch von heute? Unterscheidet sich der Mensch (so wie wir ihn kennen) wirklich so sehr vom Tier/Affen oder sind nicht eher wir mehr Tier als Mensch?
Fazit: Leseempfehlung? Ja, wenn man keine Angst vor Fachchinesisch hat und sich von den dutzenden Protagonisten nicht abschrecken lässt.
Ich gebe für diese Geschichte 4 von 5 Sternen, weil sie leider bedingt durch besagte Detailliebe recht ausschweifend und ermüdend ist, aber die Überraschungen und Spannungen sind es in gewisserweise doch wert.
PS: Wer die Bücher von Dan Brown kennt und liebt wird auch mit Extinction klar kommen :)