Rezension

superspannend und ein Fest für Naturwissenschafter

Extinction - Kazuaki Takano

Extinction
von Kazuaki Takano

Bewertet mit 5 Sternen

" Extinction " wird als der erste internationale Bestseller des Jahres 2015 beworben. Ich weiß ja nicht , was uns das Jahr 2015 an Büchern bringt, dieses ist jedenfalls eins der besten Bücher , die ich in letzter Zeit gelesen habe. Ich habe an den Seiten geklebt und mich haben auch die chemischen, biochemischen, pharmakologischen und evolutionstechnischen Erklärungen nicht gelangweilt, im Gegenteil, ich fand sie mehr als interessant. Aber worum geht es?

Der japanische Autor Kazuaki Takano erzählt seinen Thriller auf verschiedenen Erzählsträngen.
Im ersten Erzählstrang erhält der Söldner Jonathan Yeager von der amerikanischen Regierung den Auftrag, einen Pygmäenstamm im afrikanischen Urwald zu liquidieren . Der Grund, diese Menschen sind mit einem tödlichen Virus infiziert, der nicht weitergetragen werden soll. Doch Jonathan versteht sehr bald, nachdem er diesen Stamm gefunden hat, dass dies nicht der Grund für die Liquidierung ist, sondern dass dieser Stamm ein hochintelligentes
Kind unter sich hat, das den Weltfrieden gefährden könnte. Er versucht dieses Kind zu retten und wird dafür vom amerikanischen Geheimdienst gnadenlos gejagt. Wird er den Jungen retten können?

Im zweiten Erzählstrang versucht ein japanischer Pharmakologiestudent mit Hilfe eines hochentwickelten Softwareprogramms ein Medikament gegen eine unheilbare Krankheit zu entwickeln. Aber auch daran hat der amerikanische Geheimdienst ein Interesse.

Der Wissenschaftler Arthur Rubens, leitet im Auftrag des CIA die Jagd im Dschungel auf Jonathan Yeager und seine Mitstreiter. Doch schon bald befallen ihn Skrupel, ob dies der richtige Weg ist und er entwickelt einen genialen Plan, um die Gejagten aus der Schusslinie des US Geheimdienstes zu bringen.

Diese drei Erzählstränge sind für sich schon sehr spannend, enden dann aber in einem furiosen Finale, das mehr als spektakulär ist.
Dieses Buch ist wirklich der Hammer. Schon bald dreht sich die Spannungsspirale in die Höhe und endet wirklich erst mit dem Ende. Die Idee dieses Buches fand ich genial, die Durchführung war für mich auch gelungen. Interessant ist auch, viele Parallelen zur Buschregierung zu finden, der so oder ähnlich bestimmt auch gehandelt hätte. Auch die Gedanken zur Kriegsführung, wie Kriege entstehen und welche Voraussetzungen da sein müssen , haben mir gefallen und die Informationsquellen und Möglichkeiten der Überwachung wirken schon beängstigend, zumal dies ja auch Realität ist. Die agierenden Figuren fand ich sehr gelungen, allen voran Jonathan Yeager, aber auch Kento Kaga hat mir gut gefallen. Die Figur des Präsidenten der USA war treffend beschrieben, mit unnachgiebiger Härte und ohne Zögern Menschenleben zu opfern, wenn sie nicht mit der Regierung konform gehen.