Ein starkes, spannendes Buch

Extinction
von Kazuaki Takano

Bewertet mit 4.5 Sternen

Aufgrund der vielen positiven, ja geradezu euphorischen Bewertungen war ich total gespannt auf dieses Buch. Zugleich ist dieser Thriller für mich auch das erste Buch eines japanischen Autoren. Allerdings ist dieses Buch aus dem Englischen übersetzt worden und manchmal habe ich mich bei der Lektüre gefragt, ob bei zwei Übersetzungen nicht doch vielese verloren geht. Gut geeignet ist es für alle Fans von Wissenschaft und Politik, und damit genau mein Ding. Die verschiedenen Perspektiven machen das Geschehen besonders interessant und spannend. Vor allem vor dem Hintergrund der jüngsten Ebola-Epidemie ist dieser Roman umso interessanter und spannender. Natürlich ist es keine leichte Kost, da es um Krieg, Moral und Ethik geht. Es geht um den uralten Kampf zwischen Gut und Böse und das Verhalten von Menschen in Extremsituationen und das ist spannend!

Anfangs ist das Buch etwas verwirrend, aber doch so spannend und mysteriös, dass es mich gepackt hat und ich gerne weiterlesen wollte. Besonders gut gefallen haben mir die verschiedneen Erzählstränge, die sich immer mehr verbinden und auch die einzelnen Orte in Verbindung miteinander setzen. Die Jagd geht rum um den Globus, von Amerika über Portugal und Japan bis nach Afrika. Etwas gestört haben mich die langen pharmakologischen Erklärungen, die ich nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Ich denke, das Buch ist gut recherchiert, aber leider zum Teil auch schwer verständlich.

Der Autor erzählt nie politisch korrekt und der Titel Extinction, also Auslöschung, ist schon sehr bald gut nachvollziehbar. Schön für den Leser ist auch, dass die Hauptcharakter sehr detalliert dargestellt werden und dadurch auch sehr authentisch und nah am Leser sind. Die machmal eher langatmigen Hintergrundinfos führen leider bisweilen zu vermeidbaren Längen, aber das tut der Qulität des Buchs insgesamt keinen Abbruch.