Rezension

Tolle Idee mit kleinen Schwächen

Indigo - Das Erwachen - Jordan Dane

Indigo - Das Erwachen
von Jordan Dane

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mir fiel der Einstieg in diesen Roman zunächst nicht unbedingt leicht. Klappentext und Kurzbeschreibung versprachen jedoch eine wirklich interessante Geschichte und waren für mich Grund genug, „bei der Stange“ zu bleiben. Im nachhinein kann ich sagen, dass dies eine durchaus gute Entscheidung war, denn insgesamt hatte ich wirklich schöne Lesestunden mit dem Auftakt dieser neuen Fantasyserie. Erzählt wird „Indigo“ aus verschiedenen Sichten, was mir persönlich nicht immer so gut gefällt. Hier jedoch fand ich es durchaus passend. Den Lesefluss störte es nicht im geringsten und erzeugte vielleicht sogar noch ein wenig mehr Spannung.
Die Idee hinter diesem Roman ist toll und für mich mal wieder etwas ganz anderes. Mag sein, dass es ähnliche Geschichten bereits gibt. Mir ist jedoch keine bekannt.
Aufgrund vieler verschiedener Figuren verlangt „Indigo“, was das betrifft, die ganze Aufmerksamkeit des Lesers. Alles in allem lässt sich der Roman jedoch sehr leicht und flüssig lesen. Die Figuren konnten mich nicht wirklich für sich gewinnen. Ich kann gar nicht explizit aufzeigen, was mir an ihnen gefehlt hat, jedoch fand ich irgendwie keinen richtigen Zugang zu ihnen und sie werden mir wohl zunächst nicht wirklich im Kopf bleiben, wie man es von anderen Protagonisten kennt. Mag aber sein, dass sich dies im Fortlauf der Reihe noch ändern wird. Zumal man sicher auch noch einiges an Hintergrundwissen bekommen wird und manches Handeln oder Verhalten dann vielleicht besser nachvollziehen kann. Ich möchte nicht soweit gehen zu sagen, dass sie schlecht sind. Mir waren sie aber einfach ein wenig zu blass.
Die Story ist recht temporeich und spannend und nach meinen Anfangsschwierigkeiten mit diesem Roman fesselten mich die Worte dann doch noch so sehr, dass es schwerfiel, das Buch aus den Händen zu legen, immer in der Hoffnung auf den großen „Knall“. Dieser blieb jedoch weitestgehend aus, was mich einerseits ärgerte und verwunderte, andererseits für einen „Auftaktband“ auch nicht ganz unüblich ist. Dennoch hätte ich mir hier doch ein wenig mehr Infos und eine bessere „Verbindung“ gewünscht.

Wenn ich das Gesamte betrachte, kann ich schon sagen, dass mir „Indigo“ gut gefallen hat. Auch wenn es in meinen Augen einige Kritikpunkte und Schwächen gibt, bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung, von der ich mir noch einiges erhoffe.
„Indigo“ zählt vielleicht nicht zum Besten, was ich in letzter Zeit gelesen habe, konnte aber schon alleine durch die Idee bei mir punkten. Wir werden sehen, was die Autorin Jordan Dane aus der Story noch herauskitzeln wird. Ich bin zumindest ziemlich neugierig darauf!

 

Nicole Huppertz

 

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