Rezension

Toller Idee aber leider klischeehafte Charaktere

Indigo - Das Erwachen - Jordan Dane

Indigo - Das Erwachen
von Jordan Dane

Inhalt

Seit dem Tod ihrer Eltern lebt Rayne alleine. Ihr Bruder Lucas wurde von Mia, der ältesten der drei Geschwister in die psychiatrische Anstalt eingewiesen. Doch als er eines Tages flieht, liegt es an Rayne, ihn zu finden. Sie macht sich auf eine Suche quer durch L.A, als sie plötzlich Hilfe von einem Fremden bekommt...

Meine Meinung

Von dem Buch hatte ich zuvor nichts gehört doch der Klappentext klang vielversprechend und als sich die Möglichkeit bei blogg dein Buch bot, bewarb ich mich dafür. Und war sehr gespannt, als ich es schließlich in den Händen hielt.

Auf den ersten Blick vereint 'Indigo' all jene Eigenschaften, eines Klischee Jugendfantasyromans. Da wäre zunächst Heldin Rayne. Natürlich hat sie schlimme Sache durchmachen müssen (ihre Eltern sind tot). Was dazu geführt hat, dass sie eher ruhig und in sich gekehrt ist. Gabe, der Unbekannte, der ihr bei der Suche nach ihrem Bruder hilft, sieht natürlich verdammt gut aus. Auch er ist vom Schicksal gebeutelt und lebt seit Jahren auf der Straße. Natürlich umgibt ihn ein Geheimnis und weil er Angst hat, Rayne zu schaden, stößt er sie mehrmals von sich. Na, kommt es euch irgendwie bekannt vor?
Die Liebesgeschichte ist sehr vorhersehbar. Ich habe fast schon herbeigesehnt, dass die beiden sich küssen, damit dieses Ganze sich-tief-in-die-Augen-schauen und permanent-die-Wange-streicheln endlich ein Ende hat. Nach dem 10x habe auch ich es verstanden: die beiden müssen unglaublich weiche Haut haben, wieso sollte man sich gegenseitig sonst ständig im Gesicht betatschen? :D

Trotz der regelrechten Klischeeüberfrachtung bietet 'Indigo' auch einige neue, spannende Aspekte. So fand ich die Idee der Indigo-Kinder total spannend! Sowas habe ich bisher noch nicht gelesen. Die Erzählweise hat mir ebenfalls gut gefallen. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Mia, Rayne, Gabe, Lukas etc berichtet. Somit wird die Geschichte kurzweilig und bleibt sehr interessant. Das Spannungslevel bleibt konstant erhalten, denn man erfährt erst recht spät, was es mit den Indigo-Kindern genau auf sich hat und Rayne rätselt ziemlich lange herum. 
Das Ende bietet einen kleinen aber gemeinen Cliffhanger, der mich trotz der Schwächen neugierig auf den Folgeband gemacht hat.

Fazit

Ein durchwachsener Auftakt mit deutlichen Schwächen im Bereich der Charaktere. Vieles hat man schon so oder so ähnlich in anderen Büchern gelesen. Frischer Wind muss her! Dennoch bietet Indigo solide Unterhaltung für alle, die über Klischees hinweg sehen können. Von mir gibt es 3/5 Punkten!