Und trotzdem war das Buch super, man konnte sich viele Vorgänge bildlich vorstellen und das schaff t nicht jeder Autor.
Bewertet mit 4 Sternen
Trauben rauben in Kapstadt
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen, der Autor war dabei und ich danke dem Arturo Verlag für das Leseexemplar.
Cover: Das Titelbild ist ganz witzig, ein paar blaue Trauben in einem Kescher, der eigentlich eher aussieht wie ein Tennisschläger. Und dahinter sind ein paar Blätter, grün, sehen aus wie Weinblätter, aber ich kann mich auch täuschen. Der Hintergrund ist in Gelb getaucht und neben den Trauben ist ein umgeknickter Aufkleber „Verrückte Reise dank Tina Turner“ und der Aufkleber ist nicht echt. Oben ist der Titel des Buches in rot in Kursivschrift und darunter der Name des Autors.
Herausgeber ist Arturo Verlag; Auflage: 1 (26. Juni 2014) und das Buch hat 368 Seiten.
Kurzinhalt: Wie einsam muss Tina, 39, wohl sein, wenn sie schon zur Paartherapie mit ihrem besten Freund Stefan in eine Klinik in Kapstadt eincheckt? Sie ist auf Liebesentzug um ihren Exfreund zu vergessen, und trifft auf komische Mitpatienten: Elfi, ein Opfer der Schönheitschirurgie, die nicht älter werden will. Und Piet, ehemaliger Pilot, leidet unter zahllosen Ängsten und Neurosen (Flug-, Bindungs- und Todesangst). Doch in der Klinik geht es nicht mit rechten Dingen zu und so starten die Patienten eine verrückte Tour. Dank »Tina Turner« im Gepäck »rollen« sie über die weltbekannte »Garden Route« und erleben jede Menge Abenteuer, die garantiert keiner wieder vergessen wird ...
Meine Meinung: Ich kenne das erste Buch des Autors leider noch nicht, aber dies werde ich mir auch nochmal zu Gemüte führen. Ich habe sehr viel gelacht und dies auch teilweise lauthals. Der Schreibstil ist leicht bis locker bis hin zu fluffig, einfach nur so zum Runterlesen.
Auch wenn manche Stellen sehr überzogen waren, wie z. B. sie Stelle als Tina auf einer Dogge reitet. Da habe ich schon ein wenig am Verstand des Autors gezweifelt, aber im Nachhinein hat er erklärt, dass die Lektorin die Stelle auch nicht im Buch haben wollte, aber der Autor wollte es so. Also haben sie ihn gelassen.
Und trotzdem war das Buch super, man konnte sich viele Vorgänge bildlich vorstellen und das schaff t nicht jeder Autor.
Auch die Protagonisten waren allesamt sehr sympathisch, auch wenn sie alle eine Macke hatten und die war meist nicht ohne. Wie z. B. Elfi, die nur an sich rumschnippeln lässt, um nicht zu altern oder Piet, der vor allem Angst hat, ich habe keine Stelle gefunden, wo er nicht Bedenken geäußert hätte. Aber sie sind alle lieb und nett und sie tun ja auch niemanden was böses.
Mein Fazit: Herrlich schräg, manchmal ein wenig überzogen, aber so witzig und kurios geschrieben, da muss man einfach die Akteure lieben und mit ihnen mitleiden. Perfekt für den Sommer auf der Gartenliege oder so zwischendurch, wenn man mal lachen und abschalten will. Top, 4 von 5 Sternen, weil es manchmal eben doch ein weit über das Ziel hinausschoss, aber es hat ja dem Buch keinen Abbruch getan.