Unterhaltsames Jugendbuch über Freunschaft und Liebe.
Bewertet mit 4.5 Sternen
17 Erkenntnisse über Leander Blum kommt von Irmgard Kramer im Loewe Verlag erstmal mit einem auffällig schön gestalteten Umschlag daher. Für diejenigen unter uns, die den Tick haben beim Lesen den Umschlag zu entfernen, bleibt leider nur noch ein unscheinbares weißes Hardcover sichtbar.
Zu jedem Kapitel gibt es eine Beschreibung eines Gemäldes, sowie passender Zitate oder Meinungen dazu. Hier möchte ich nicht zu viel verraten, lasst euch einfach überraschen.
Überraschen ist dann auch ein gutes Stichwort für das ganze Buch und seine Handlung. Ich habe mich von Anfang bis Ende gut unterhalten gefühlt. Der Schreibstil ist flüssig und der Jugend angepasst, ich war sehr schnell gepackt von der Geschichte rund um Leander Blum.
Man erhält viele interessante Einblicke in die Grafitti Szene. Dass es so etwas wie einen Ehrencodex gibt, kein Bild nachträglich zu „übermalen“ wusste ich zum Beispiel bisher noch nicht. Wenn man etwas städtischer wohnt und die Augen offen hält, weiß man ja selbst da es da welche gibt, die ihr Handwerk wirklich verstehen und welche die einfach nur mal eine Spraydose an einer Wand leeren wollten.
Insgesamt handelt das Buch von Freundschaft und Liebe. Aber wo Freundschaft und Liebe ist, kommen natürlich auch die ersten Probleme des erwachsenwerden auf einen zu. Gefühle und Ängste die man bisher nicht kannte drohen einen zu überrennen und nicht jeder geht gleich damit um. Diesen Umstand muss auch Leander schmerzlich erfahren.
Auch wenn das Buch hier und da kleine erzählerische Schwachstellen hatte, in denen es mir kurz etwas zu sehr ins unrealistische abgedriftet ist, konnte mich die Geschichte am Ende absolut überzeugen. Am Ende ist nichts so, wie es am Anfang aussah, die Auflösung erwartet man wirklich mit Spannung.