Wieder ein überzeugender Teil - wenn auch mit Schwachstellen
Bewertet mit 4 Sternen
Noch immer leidet Allie unter dem Verlust ihrer Großmutter, der großartigen Lucinda. Als wäre das nicht schon schlimm genug, droht auch die Night School immer mehr auseinander zu brechen. Aber plötzlich wendet sich das Blatt, denn Allie bekommt immer mehr Zuspruch. Vor allem aus familiärem Kreise: denn plötzlich ist ihr Bruder Christopher wieder da. Der Christopher, der erst an der Seite von Nathaniel kämpfte. Allie weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Und zugleich gibt es da ja auch noch dieses Gefühlschaos mit Sylvain und Carter...
Der Schreibstil hat mich sofort wieder gefesselt. Er ist für mich prägend für die ganze Geschichte. Ohne ihn wäre die Reihe wahrscheinlich nur halb so schön, weshalb ich allein deswegen schon förmlich an dem Buch klebte.
Über die ganzen Motive Nathaniels wurde man bis dahin immer nur oberflächlich in Kenntnis gesetzt, weshalb ich hoffte, dass dieses Mal ein wenig mehr darüber preisgegeben werden würde. Leider war das aber nicht der Fall, was für mich ein deutlicher Minuspunkt war. Auch das Ende hinterließ ein mulmiges Gefühl bei mir. Irgendwie war mir das alles zu platt und zu schnell über den Tisch. Ich hätte einfach mehr erwartet, aber hatte schon befürchtet, dass es in der Art und Weise enden würde.
Dennoch gab es immer wieder spannende Wendungen, die ich nicht vorhergesehen hatte und das Buch dementsprechend wieder zu einem Highlight machten. Nie war mir auch nur auf einer Seite langweilig.
Allerdings ging mir Allies Entwicklung mit der Zeit auf die Nerven, weil sie auf mich zu selbstverliebt wirkte und manchmal auch einfach zu stur war. Da war sie einfach infantil und nervig. Dennoch war es für mich gerade noch so erträglich.
Meine Lieblingsstellen waren für mich immer die mit Carter und Sylvain, welche meine absoluten Lieblingscharaktere sind. Leider bekommt man von diesen wieder, meiner Meinung nach, viel zu wenig zu lesen, was ich sehr schade fand. Aber auf sie wurde halt nicht der Schwerpunkt gelegt - leider.
Insgesamt habe ich es sehr genossen, diese Reihe zu lesen und bin auch ein bisschen wehmütig, weil sie nun zu Ende ist. Leider muss ich aber gestehen, dass mich die Auflösung nicht zu 100 Prozent überzeugt hat, weshalb ich ein wenig frustriert auf die Reihe zurückblicke. Es wirkte auf mich so, als hätte die Autorin auf den letzten Seiten die Lust verloren, was echt schade ist, weil sonst so viel Liebe in der Geschichte steckte, weshalb es wahrscheinlich doch am besten ist, dass die Reihe jetzt doch relativ würdevoll endete.