Zu wenig kalte Aufstriche, zu viel zum Kochen
Die Leseprobe zu diesem Buch hat mich sehr angesprochen. Endlich droht dem tristen Brot mal eine Auswahl an Aufstrichen, die sich sehen lassen kann.
Nun habe ich dieses Buch in Händen und muss sagen, dass die Aufstriche exakt am Ende der Leseprobe aufhören und sich das Buch ab da in ein übliches Koch- und Backbuch verwandelt.
Von S. 1 bis 40 gibt es also Aufstriche zum selber machen.
Danach geht es darum möglichst kunstvoll Brot in die Rezepte einzuarbeiten, oder aber Brot zu überbacken, oder ein Gericht zu kochen, das auch auf Brot gut schmeckt.
Speziell enttäuscht bin ich vom Kapitel „süßes“ am Ende des Buches.
Es gibt dort außer Lemon Curd keinen einzigen tagestauglichen Brotaufstrich, sondern nur Küchlein, Muffins, süßes Brot und Co.
Schade. Das Buch läuft hier total entgegen meinen Erwartungen.
Der Grund warum ich dieses Buch haben wollte war somit mit der Leseprobe abgegolten.
Wer Wert auf Aufstriche legt, dem reicht die Leseprobe vollkommen.
Wer ein weiteres Kochbuch im Regal stehen haben möchte, der kann „Aufs Brot“ gerne dort einreihen und wird sehr inspirierende Rezepte finden.
Mir war es zu wenig kalter Aufstrich und zu viel warmes Mittagessen.
Das Positive:
Die Aufmachung ist sehr ansprechend. Die Seiten haben nicht nur ausdrucksstarke Fotos, sondern haben auch schöne Illustrationen im Hintergrund, die das Buch auflockern.
Das Buch ist gespickt mit Tipps wozu die Aufstriche noch passen. Nicht nur auf Brot schmecken sie gut, sondern sie passen teilweise auch perfekt zu Gemüse oder Fleisch.
Fazit:
Mal wieder ein Rezeptbuch was im Gesamteindruck zwar leckere Rezepte und tolle Bilder bietet, aber am Ende doch meinen Erwartungen nicht entsprochen hat.
Zu gering war mir der Anteil an echten Aufstrichen, die ich gerne auf Vorrat zur Bereicherung der morgendlichen Frühstücksroutine gemacht hätte.
Zu groß ist der Anteil an Dingen, die ich kochen muss um das Brot lecker zu „gestalten“.