Alle Rezensionen von Maurice

Voran, voran, immer weiter voran
von Ryan Bartelmay

Kann man lesen

Ryan Bartelmay beamt uns zurück in die fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, mitten ins aufblühende Amerika, der Nachkriegsjahre. Man kann nicht sagen, dass die Heirat mit seiner High-School-Liebe Diane das Landei Chic Waldbeeser besonders glücklich macht. Schon die Hochzeitsreise gerät zu einer veritablen Pleite.

Engelskalt - Samuel Bjørk

Engelskalt
von Samuel Bjørk

Geht so!

Bücher dürfen alles Mögliche bei mir. Viele nisten sich bei mir in der Wohnung ein. Manche bleiben mir für immer im Gedächtnis. Gerne erlaube ich Büchern mich schlauer zu machen. Sie zaubern mir abwechselnd Lachfalten ins Gesicht oder Denkfalten auf die Stirn. Sogar Gruselschauer lasse ich mir von Ihnen über den Rücken laufen.

Der Löwensucher - Kenneth Bonert

Der Löwensucher
von Kenneth Bonert

Der Löwe unter den Büchern

Nein, das Leben ist kein Kindergeburtstag. Isaac- Kind jüdischer Südafrika Einwanderer lernt das schon früh, spätestens als seine Mutter, die Schnorrer und Müßiggänger mit einem Beil aus dem Haus vertreibt, welche sich um ihren in Nostalgie versinkenden Ehemann versammeln.

Ismaels Orangen - Claire Hajaj

Ismaels Orangen
von Claire Hajaj

Dramatisch bis zum Schluss

In Claire Hajaj Roman Ismaels Orangen geht es um die Unterschiede der Kulturen, das Anderssein und niemals ankommen und die eigene Identität im nahöstlichen Pulverfass. Die Protagonisten scheinen zunächst einmal, wie Teile eines Puzzles aus ihrer Welt gefallen und als Leser fühlt man Jude und Salim eigentlich gut aufgehoben im London der sechziger und siebziger Jahre.

Manchmal rot - Eva Baronsky

Manchmal rot
von Eva Baronsky

Starke Geschichte

In Eva Baronskys Roman „manchmal rot“ geht es um die eigene Identität. Wir Menschen neigen dazu uns als im Grunde unveränderliche Wesen zu betrachten, sobald das Erwachsenalter erreicht ist. Doch was, wenn die Festplatte gelöscht wird? Diese Frage hat nicht nur die Autorin brennend interessiert, sondern auch mich zum Lesen verführt.

Der wilde Garten - Barbara Claypole White

Der wilde Garten
von Barbara Claypole White

Nicht mein Ding

Tilly kennt nur eine Ablenkung nach dem Tode ihres Mannes. Ihren wilden Garten in North Carolina. Es ist wahrlich nicht die Zeit für Liebe, als sie den Sonderling James Nealy kennen lernt und auch der Zwangsgestörte Millionär hat anderes mit seinem Auftauchen im Sinn. Er will durch ihren Garten von seinen Neurosen geheilt werden. Doch Tilly zieht es zurück ins heimische England.

Nur eine Ohrfeige - Christos Tsiolkas

Nur eine Ohrfeige
von Christos Tsiolkas

Realistisches Australienbuch

Christos Tsiolkas. Wer zum Teufel ist das? Zumindest literarisch bekommt der geneigte Leser Auskunft. Im vergangenen Jahr haben mich vom Klett Cotta Verlag schon die grandiosen Romane von Silvia Avallone und Lauren Grodstein positiv überrascht, mit Christos Tsiolkas Gesellschaftsroman „Nur eine Ohrfeige“ toppt der Verlag meine Erwartung noch. Dafür ziehe ich, den virtuellen Hut.

Mandela - Christo Brand

Mandela
von Christo Brand

Buch mit Botschaft

In „Mein Gefangener, mein Freund“ erzählt Christo Brand seine Lebensgeschichte, die eng mit der Südafrikanischen Geschichte, dem Kampf gegen die Apartheid und deren Anführer Nelson Mandela verknüpft ist. Denn Christo Brand wird Gefängnisaufseher auf Robben Island, der Insel auf der die abscheulichsten Verbrecher des Landes interniert worden sind, wie Christos Vorgesetzte im klar machen.

Journeyman - Fabian Sixtus Körner

Journeyman
von Fabian Sixtus Körner

Reise ins Mittelmass

Fabian Sixtus Körner hat getan. Etwas unerhörtes, nein er ist nicht einfach nur aufgebrochen, um nach der Uni das Lebensglück im Brotberuf zu finden, nein er ist ausgebrochen indem er ferne Kontinente ohne Geld bereist. Jedenfalls behauptet der Buchrücken dieses in der heutigen Zeit erstaunliche Unterfangen.

Wie die Franzosen die Liebe erfanden - Marilyn Yalom

Wie die Franzosen die Liebe erfanden
von Marilyn Yalom

Gelungener Ausflug ins Land der Liebe

In „Wie die Franzosen die Liebe erfanden“ taucht Marilyn Yalom tief in die mitteleuropäische Literaturgeschichte ein, um dem Leser jenen besonderen Esprit zu vermitteln, der den Franzosen zum Thema Liebe immer noch anhaftet. Das Alleinstellungsmerkmal der Liebe à la française ist die Bedeutung die sie sexueller Lust beimisst, so Marilyn Yalom.

Azorenhoch - Bettina Haskamp

Azorenhoch
von Bettina Haskamp

Ganz nett!

Ausgerechnet bei Ihrer Arbeit als Trauerrednerin lernt Lena einen Mann kennen, der sie mit seiner Libido förmlich überrollt. Marco Müller ist Sohn, eines eben zu Grabe getragenen Alkoholikers und hat eigentlich besseres zu tun, als sich Lena zu angeln. Denn auf der Azoreninsel Sao Miguel wartet ein zu restaurierendes Dorf auf seinen Eigentümer.

Die ungeheuerliche Einsamkeit des Maxwell Sim - Jonathan Coe

Die ungeheuerliche Einsamkeit des Maxwell Sim
von Jonathan Coe

Alles aus einem Guss

Maxwell Sim ist einsam, seine Frau hat ihn verlassen, die Tochter wird langsam flügge, der Vater, ein sonderbarer Verse-schreibender Lyrikkauz, dessen Geheimnisse später gelüftet werden, ist nach dem Tode der Mutter nach Australien gezogen, wo der depressiv, antrieblose Max ihn besucht.

Magdalenas Garten - Stefanie Gerstenberger

Magdalenas Garten
von Stefanie Gerstenberger

Gute Unterhaltung

Magdalena ist Begleiterin einer deutschen Reisegruppe auf Elba. Eigentlich sucht sie dort ihren Vater. Ausgerechnet ein Italiener, hat Opa Rudi vor Jahren einmal zu seiner Frau gesagt. Opa Rudi bei dem Magdalena aufgewachsen ist, weil ihre Mutter Heidi früh verstarb. Das einzige, was Magdalena von ihrem Vater hat ist ein Foto mit der Mutti drauf.

Schwimmen - Nicola Keegan

Schwimmen
von Nicola Keegan

Zu wenig Emotionen

Philomena wird in das Haus eines Fledermausforschers hineingeboren. Die Mutter, schon immer ein wenig überdreht, geht nach mehreren Schicksalsschlägen nicht mehr aus dem Heim, dass zudem von dunklen Nonnen bewohnt wird, die ihren Lebenssinn darin finden Pip das Leben zu erschweren.

Plötzlich Shakespeare - David Safier

Plötzlich Shakespeare
von David Safier

Lustig bis zum Schluss

Rosa, eine Grundschullehrerin die lieber Schriftstellerin geworden wäre, gerät kusstechnisch auf Abwege, in die Arme des Schulcasanovas Axel. Was Jan, Rosas Liebsten, zum Abbruch der Beziehung treibt. Sie ein Trampel von Gottes Gnaden hat den Zahnarzt einst vor dem Ertrinken gerettet.

Glückliche Ehe - Rafael Yglesias

Glückliche Ehe
von Rafael Yglesias

Super Roman

"Glückliche Ehe" ist die Geschichte einer fast dreissigjährigen Ehe, von ihren Anfängen bis zu ihrem durch Krankheit und Tod erzwungenen Ende.

Die besten zehn Sekunden meines Lebens - Roger Schmelzer

Die besten zehn Sekunden meines Lebens
von Roger Schmelzer

Den Schluss verpeilt

Im Alter von sechzehn Jahren bekommt der dicke Chris die Chance seines Lebens: der sportlich coole Mark lädt ihn zum joggen ein und was tut Chris? Er lehnt die Gelegenheit ab schlank, beliebt und bei den Mädels erfolgreich zu werden. So sieht es sein Schülerhirn, sogar im Erwachsenenalter trauert er der Situation noch nach.

Frau Ella - Florian Beckerhoff

Frau Ella
von Florian Beckerhoff

Runde Sache

Der dreissigjährige Sascha trifft im Krankenhaus auf eine schnarchende Oma, die ihn beim onanieren stört : Frau Ella tritt in unser Leben. Beide haben ein Augenproblem.Weil sie gegen ihren Willen in Vollnarkose operiert werden soll, entführt sie Sascha kurzerhand in seine Wohnung.

Blut will fließen - James Ellroy

Blut will fließen
von James Ellroy

Starkes Lesefutter

Am 24.02. 1964 wird in Los Angeles ein Geldtransporter überfallen. Vier tote Sicherheitsleute, drei tote Räuber bleiben am Tatort zurück. Die Tat bleibt unaufgeklärt, die Beute ist verschwunden. 1968 setzt die eigentliche Handlung ein, sie spritzt förmlich in alle Richtungen auseinander. Ellroy streift die Morde an John F. Kennedy und Martin Luther King.

Stadt, Land - Schluss
von Judith O'Reilly

Furchtbarer Frauenroman

Mich hatte das muntere Gesabbel zu Beginn durchaus begeistern können, weil ein trockener britischer Humor zum Vorschein kam. Danach geht es mit dem Roman steil bergab. Im Sturzflug sozusagen. Um es kurz zu machen: ich habe das Lesen nach 160 Seiten abgebrochen. Die Blogstruktur des Textes trägt nie und nimmer einen Roman.

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