Buch

Graue Bienen

von Andrej Kurkow

Ein Dorf in der Nähe von Donezk, im Frontgebiet zwischen der ukrainischen Armee und den prorussischen Separatisten. Seit drei Jahren herrscht Krieg, die Einwohner haben das Dorf verlassen, nur der Bienenzüchter Sergej ist geblieben. Denn wenn alle gehen, wird auch keiner mehr zurückkehren. Außer ihm ist nur sein »Kindheitsfeind« Paschka geblieben, die Not schweißt sie zusammen. Im dritten Frühling beschließt Sergej, seine Bienen aus der Kriegszone zu bringen. Sie sollen in Ruhe ausschwärmen, um ihren Nektar zu sammeln. Auf seiner Reise knüpft Sergej Freundschaften, stößt aber auch auf Misstrauen und Missgunst. Selbst auf der paradiesischen Krim fühlt er sich nicht wirklich willkommen. Und als sich sogar seine Bienen zu verändern scheinen, beschließt er, in sein Dorf zurückzukehren.

Rezensionen zu diesem Buch

Traurig-schön

Dies ist ein trauriges Buch. Es erzählt von Liebe zur Heimat, von Bodenständigkeit, Herzlichkeit und Zusammenhalt, ukrainischer Mentalität und von einem Krieg, der all das zerstört.

Sergej Sergejitsch ist Bienenzüchter und einer der letzten Einwohner seines Dorfes. Er lebt im Donbass in der Grauzone zwischen den Fronten, wo täglich geschossen wird, weil Ukrainer gegen Separatisten kämpfen. Bislang wollte er sein Zuhause nicht verlassen, auch wenn es keine Infrastruktur mehr gibt,...

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Ukraine

Im Mittelpunkt steht der Bienenzüchter Sergej, der in der Ukraine lebt. Er verschließt die Augen vor den Ereignissen ringsherum. Nur seinen Bienen zählen. Eines Tages will er jedoch mit ihnen weggehen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es. zeichnet eine Weltordnung, die eigenartig ist und dann wieder sehr brisant nach den aktuellen Ereignissen. Auch etwas über die Hintergründe des Krieges zu erfahren, aber auch über die Bienen, war für mich sehr interessant. Ein Buch, das nachdenklich...

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Bienen auf Tour

Graue Bienen – Andrej Kurkow

Ein Roman, der vor drei Jahren erschien, nun durch den aktuellen Ukraine-Konflikt nochmal topaktuell geworden ist.

Bienenzüchter Sergej lebt mit seinen Bienenstöcken im Donbass, genauer gesagt in der sogenannten Grauen Zone zwischen Russland und Ukraine. Er befindet sich quasi zwischen den Fronten, immer wieder wird geschossen, Strom gibt es seit Jahren nicht mehr. Doch Sergej hält sich raus aus allen menschlichen Konflikten. Auch um sein eigenes...

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Bienenroadmovie.

Kurzmeinung: Subtile Komik mag ich.
 

Zwei sich alt fühlende Männer verbringen den Winter in Malaja Starogradowka. Sie sind keine Freunde, doch der besondere Umstand, dass sie die einzigen Menschen sind, die das Dorf in der Kriegszone nicht verlassen haben, schmiedet sie zusammen. Das fiktive Dorf liegt in der „grauen Zone“, in einem Verwaltungsgebiet, das teilweise der Ukraine und teilweise Russland zugerechnet wird, also irgendwo im Donbas. Ostukraine. 

Nach dem harten...

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Eigentlich wollen Bienen nichts als Honig sammeln

Der Autor Andrej Kurkow gehört ab sofort zu meinen schreibenden Lieblingszeitgenossen. Sein Roman Graue Bienen erzählt von den Menschen, die in einem Kriegsgebiet leben und ihren Überlebensstrategien, er ist aber auch literarisch hochstehend. Ausserdem dermassen anschaulich, als hätte man statt gelesen, einen Film geschaut. Und gerade jetzt ist es wichtig, sich noch einmal die Anfänge des Ukrainekonflikts zu vergegenwärtigen.

Zur Geschichte: Was der Mensch nicht sehen und...

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Leben in der Grauzone zwischen Krieg und Frieden

Es gibt fiktive Personen, die man regelrecht 'lieb gewinnt'. So einer ist Sergej Sergejetsch. Er und Paschka, sein 'Feindfreund' seit Kindertagen, beide 49 Jahre alt, leben seit fast drei Jahren als einzige verbliebene Bewohner eines kleinen Dorfes in der Nähe von Donezk und der Frontlinie zwischen Ukrainern und prorussischen Separatisten, in der sog. Grauen Zone.

Sein Haus. 'Es stand im Krieg, aber es nahm nicht daran teil.' (eBook 359)

Seit seine Ehefrau Witalina ihn...

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Bienenzucht in Zeiten des Krieges

Ein starkes und eindrinliches Buch zum Konflikt vor dem Krieg: Mit "Graue Bienen" hat der russischsprachige ukrainische Shriftsteller Andrej Kurkow das Porträt eines Einzelgängers in einem weitgehend verlassenen Dorf zwischen den Linien des Konflikts in der Ostukraine und einer Gesellschaft zwischen Misstrauen und Auflösung gezeichnet. Frührentner Sergej Sergejitsch, einst Bergarbeiter in Donbas, nun Hobbybienenzüchter, ist einer der beiden letzten Einwohner eines aus nur drei Straßen...

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Eine großartige Lektüre

Als ich das Buch in der Hand hielt hatte ich Bedenken, ob diese Lektüre zur jetzigen Zeit nicht zu bedrückend ist. Schnell zeigte sich aber, dass diese Bedenken unnötig waren, denn Kurkow schafft es über ein schweres Thema und über schlimme Ereignisse zu schreiben, ohne dass er dem Leser mit seiner Geschichte eine zu große Last aufbürdet. Einen großen Anteil daran hat Protagonist Sergej, der trotz prekärer Lebensumstände und einiger Rückschläge nicht den Optimismus verliert und versucht...

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Graue Bienen

Sergej liebt seine Bienen. Er züchtet sie in einer Region die vom krieg beherrscht wird. Der Donbass ist Treffpunkt und Kampfplatz von ukrainischen Kämpfern und prorussischen Separatisten. Aber Sergej hat nur eines im Sinn - sich aus allem rauszuhalten. Ihn interessieren seine Bienen, nicht der Krieg und dafür unternimmt er alles....auch eine Umsiedlung seiner Geschöpfe.

 

Andrej Kurkow hat einen extrem atmosphärischen, ruhigen und tiefgründigen Roman verfasst. „Graue Bienen“...

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"Damit nicht auch noch der Honig nach Krieg schmeckt"

„Es war nicht seine Schuld, dass sein Haus jetzt im Krieg stand. Es stand im Krieg, aber es nahm nicht daran teil. Aus seinem Hof, aus den Fenstern und hinter dem Zaun hervor wurde nicht auf Feinde geschossen, was bedeutete, dass sein Haus keine Feinde haben konnte.“ (S. 432)

Der Bienenzüchter Sergej lebt im Donbass, wo ukrainische Kämpfer und prorussische Separatisten Tag für Tag aufeinander schießen. Seit drei Jahren herrscht Krieg, die Einwohner haben das kleine Dorf in der grauen...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
416 Seiten
ISBN:
9783257070828
Erschienen:
Juli 2019
Verlag:
Diogenes Verlag AG
Übersetzer:
Sabine Grebing Johanna Marx
9.38462
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.7 (13 Bewertungen)

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