Leserunde

Leserunde zu "Animal" (Lisa Taddeo)

Animal
von Lisa Taddeo

Bewerbungsphase: 30.09. - 14.10.

Beginn der Leserunde: 28.10. (Ende: 18.11.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Piper Verlags – 20 Freiexemplare von "Animal" (Lisa Taddeo) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

„Nennt uns nicht verrückt, wenn wir wütend sind.“ Lisa Taddeo

Viel zu lange hat Joan die Grausamkeiten von Männern ertragen. Den einen liebt sie, aber er bleibt kalt. Und der, der sie liebt, gibt sich eines Tages vor ihren Augen die Kugel. Joan flieht aus New York und sucht nach der Frau, die ihr helfen kann, ihre Vergangenheit zu überwinden. Während Alice ihr zuhört, muss Joan einsehen, dass sie selbst sich vor den Männern ihres Lebens erniedrigt hat. Jetzt will sie mehr als nur Opfer sein. Selbst wenn sie dafür zur Täterin werden muss.

Provokant und verletzlich erzählt Lisa Taddeo von weiblichem Schmerz und weiblicher Wut, von Rache, Solidarität und Selbstermächtigung, mit der für Joan ein neues Leben beginnt.

„Taddeos Ton ist so schneidend und anziehend, dass man ihr überallhin folgen würde ... Ihre Prosa funkelt. Sie hat ein Talent fürs Metaphorische, für immer wieder verblüffende Beobachtungen.“ The New York Times Book Review

„Unerschrocken, sexy, brutal und einfach nur forensisch gut beobachtet.“ Jojo Moyes

„American Psycho für die #MeToo-Generation.“ The Times

„Wie Joan Didion auf harten Drogen und mit einem Klappmesser.“ Harper’s Bazaar

„Lisa Taddeo legt die ungeschönte Realität weiblichen Begehrens und weiblicher Traumata frei.“ TIME Magazine

„Ein schonungsloses Debüt über weibliche Wut. Taddeos Antiheldin verstößt gegen alle Regeln, und ihr spöttischer Ton bereitet großes Vergnügen.“ Guardian

„Animal knurrt und faucht eine ungezähmte Wahrheit heraus, und die verschwiegene Geschichte von Wut und Abrechnung.“ Lithub

„Ein dunkles, verstörendes Meisterwerk, voller berechtigter weiblicher Wut – jedes Wort fliegt einem förmlich entgegen.“ Red

„Animal ist ein aufregender, aufrührerischer Roman, so einnehmend wie berauschend – und er steigert sich in ein Fiasko hinein, von dem man den Blick nicht mehr abwenden kann.“ Vogue

„Eine Lektüre wie ein Fiebertraum. Intensiv, aufrüttelnd, provokant, und doch ist dieses Buch erfüllt von Humanität und Sinnlichkeit, am Ende gar von Liebe und Hoffnung.“ Stylist

„Lisa Taddeo zeigt auf, wie die Brutalität von Männern die Wut von Frauen befeuert. Das Ergebnis ist so intim wie explosiv.“ People (Buch der Woche)

„Eine provokante Erkundung dessen, was passiert, wenn Frauen zum Äußersten getrieben werden.“ Esquire

„Animal handelt vom allgegenwärtigen Es, eine fleischliche, freimütige Darstellung der unguten Verbindung von Erinnerung und Gewalt.“ Raven Leilani

„Unfassbar gut und wahr und vertrackt.“ Olivia Wilde

Highlight des Jahres für Guardian – Sunday Express – Independent – New Statesman – Evening Standard – Cosmopolitan – Red – Grazia – Daily Mail – Daily Express – The Week – Irish Times – i – The Sun

ÜBER DIE AUTORIN:

Lisa Taddeo sorgte mit ihrem ersten Buch Three Women weltweit für Furore. Es stieg mit Erscheinen auf Platz 1 der Bestsellerlisten der New York Times und Sunday Times ein, und auch in Deutschland führte es die SPIEGEL-Bestsellerliste an. Lisa Taddeo schreibt zudem popkulturelle Features für The New York Times, Esquire, New York, Elle und Observer und arbeitet an mehreren Drehbüchern, darunter eine Serienadaption von Three Women. Für ihre Storys wurde sie bereits zweimal, 2017 und 2019, mit dem Pushcart Prize ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in New England.

20.11.2021

Thema: Lieblingsstellen

Thema: Lieblingsstellen
heike_e kommentierte am 06. November 2021 um 12:39

Lieblingsstellen habe ich keine. Aber es gibt einige Stellen, die mich unfassbar wütend gemacht haben, so z.B. die "Beichte" von Lenny, Beichte in Anführungszeichen, da ich keine Reue herausgelesen habe. Und es gibt Sätze, die mich traurig gemacht haben, z.B.: "Ich brauchte so dringend Geld. Wenn ich Geld hätte, könnte ich vor mir selber fliehen." S. 133

Thema: Lieblingsstellen
jojo007 kommentierte am 10. November 2021 um 18:26

Da bin ich ganz bei dir, als häufig zu zitierende "Lieblingsstelle" würde ich jetzt keinen Abschnitt aus diesem Buch auswählen.

Dennoch gab es besonders viele Sätze die mich mit ihrer schonungslosen Ehrlichkeit und Härte dazu gebracht haben, sie mehrfach zu lesen.

Z. Bsp.: "Man hat mich nicht nur für die Dinge verurteilt, die ich anderen angetan habe, sondern unbarmherzigerweise auch für das, was ich selbst zu erleiden hatte."(S.14)

 

Thema: Lieblingsstellen
lebensbetrunken kommentierte am 15. November 2021 um 11:33

Da kann ich mich euch nur anschließen. Definitiv keine Lieblingsstellen, dafür sehr viele sehr verstörende Stellen! Ich finde insgesamt passt "schonungslos ehrlich" sehr gut und das Gelesene hat sich manchmal ein bisschen wie ein Schlag ins Gesicht angefühlt.

Thema: Lieblingsstellen
kommentierte am 15. November 2021 um 07:31

Ich kann mich euch nur anschließen, ich habe auch keine richtigen Lieblingsstellen. Es gibt einige Stellen die ich gerne übersprungen hätte weil sie mich richtig traurig gemacht haben. 

Thema: Lieblingsstellen
SunshineBaby5 kommentierte am 27. November 2021 um 21:24

Fand ich auch so, dasses nicht DIE Stelle gibt.

Thema: Lieblingsstellen
Marcsbuecherecke kommentierte am 18. November 2021 um 09:50

Das Wort "Lieblingsstelle" hat in meinen Augen selten so gut gepasst, wie in diesem Buch. Ich muss mich hier auch leider meinen "Vorrednern" anschließen: Eine Lieblingsstelle habe ich nicht.

Allerdings wird mir die ganze Szenerie mit der Fehlgeburt und den Koyoten wohl noch lange nachhängen.

Thema: Lieblingsstellen
Nil kommentierte am 24. November 2021 um 12:33

Ich finde den Text am Stück zu lesen recht anstrengend, aber ich bin ganz anderer Meinung zu den "Lieblingsstellen", denn es gibt immer wieder Sätze, Fragmente, an denen ich gedanklich hängen bleibe:

„Ich brauchte alle Welt – Kellner eingeschlossen – weniger als sie mich.“ (S. 71)

„Grausamkeit steht einer Frau besser als das perfekte Kleid.“ (S. 80) - Das spricht doch Bände!!!

„Wahrscheinlicher, als dass wir dem Tod entgegenstürzen, verfallen wir dem Geiz.“ (S. 82) 

„Darum hatten sie auch eine Schwäche für mich; ich war ein Sonnenkollektor, der absorbiert, brach, neu belebt.“ (S. 93)

„Eine andere Frau zu beneiden lässt mich vor Bedürftigkeit hässlich werden.“ (S. 102)

„Wir haben keine Ahnung wie viel schlimmer es wird. Das ist das größte Geschenk im Leben.“ (S. 109)

„Kurzes Schweigen. Dann lächeln wir und lachten. Es gibt nichts Sinnlicheres als eine Frau, der man nicht so ohne Weiteres ein Lächeln entlocken kann.“ (S. 115)

Harte, aber treffende Aussagen: 

„Er [ein Mann] sah aus, als müsste er dringend mal gewässert werden, wie ein vertrocknete Hibiskus. Vielleicht könnte er, wenn ich ihm etwas ölhaltiges Wasser einträufeln, im Nu wieder auf einem Trampolin herumhüpfen.“ (S. 137)

Thema: Lieblingsstellen
SunshineBaby5 kommentierte am 27. November 2021 um 21:26

Ja, das Zitat von Seite 115 hat mir auch gefallen.

Thema: Lieblingsstellen
Nil kommentierte am 02. Dezember 2021 um 08:59

Hier noch weitere sehr gute Zitate aus diesem schockenden Roman:

„Mein Kopf war eine Schlangengrube. Ich konnte nicht allein da drin überleben.“ (S. 158)

„Ironischerweise ist man dann am ehesten bereit zu sterben, wenn das Leben gerade am schönsten ist.“ (S. 164)

„Man kann sich einer anderen Frau schon bei der geringsten Kleinigkeit unterlegen fühlen.“ (S. 170)

„Frauen haben die Oberhand. Für diese Erkenntnis habe ich ein halbes Leben gebraucht.“ (S. 193)

„So viel Kraft steckt in unserer Besessenheit. Wenn wir sie doch nur nutzen könnten. Wenn wir sie nur umleiten würden.“ (S. 203)

„Es gibt auf der Welt nichts Einladenderes als lachende Frauen.“ (S. 209)

„Vieles an ihrer widersprüchlich, aber das traf auf die meisten schönen Frauen zu.“ (S. 219)

„Weil es manchmal besser ist, jemanden zu ermorden, als ihn allein zurückzulassen.“ (S. 292)

„Jeder einzelne von uns hat ‚lebenslänglich‘, und wir alle laufen mit einem Verfallsdatum auf dem Rücken herum, doch die meisten, die man da draußen frei von Sorgen herum hüpfen sieht, wissen nicht, wann es für sie endet.“ (S. 296)