Rezension

Ein ruhiger und doch wunderschön erzählter Roman über das Leben und die Freundschaft

Das größte Rätsel aller Zeiten -

Das größte Rätsel aller Zeiten
von Samuel Burr

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Clayton ist das jüngste Mitglied einer ungewöhnlichen Gemeinschaft, deren Mitglieder die Jugendjahre lange hinter sich gelassen haben. Denn die Gemeinschaft der Rätselmacher besteht hauptsächlich aus Senioren, dabei Clayton gerade einmal Mitte zwanzig. Doch auch wenn sich die Gemeinschaft des Erstellens und Lösens von Rätseln verschrieben hat, so bleibt ein Rätsel doch ungelöst, woher stammt Clayton wirklich.

Denn als vor Jahren eine Schachtel vor den Türen des Anwesens abgestellt und von den Mitgliedern gefunden wird, liegt in dieser ein Baby: Clayton.
Als die Gründerin und "Mutter" von Clayton verstirbt, beginnt ein Rätsel um seine Herkunft, das er zu lösen versucht und durch die Gemeinschaft in solches verwandelt wurde. Dies für Clayton tief in die Entstehungsgeschichte der Rätselmacher und in die Tiefen der Vergangenheit der Mitglieder.

Meine Meinung:
Zunächst einmal war dieses Buch etwas ganz anderes, als ich es zunächst erwartete hätte. Denn der Roman "Das größte Rätsel aller Zeiten" ist keine klassische Geschichte über Rätsel oder eine Art Spannungsroman über die eigene Herkunft, es ist vielmehr eine Geschichte über die Wendungen des Lebens und die Freundschaft von so unterschiedlichen Menschen, die sich mit all ihren schrulligen Eigenschaften genauso akzeptieren und schätzen, wie sie sind.

Hinzukommt Claytons Geschichte die viel mehr eine Coming of age Geschichte gleicht, und dabei unheimlich berührt.

Dennoch muss ich sagen, dass ich nicht nur voll des Lobes für die Geschichte sein kann. Denn der Anfang ist wirklich sehr ruhig erzählt, verliert sich oft in vielen Details und es dem Leser nicht immer unbedingt einfach gemacht, einen Zugang zur Geschichte zu bekommen. Doch nach einer gewissen Zeit lernte ich die Charaktere und deren besondere Beziehung sehr zu schätzen, denn diese ist von einer so authentischen Zuneigung und Sorge geprägt, und von der reinsten Art von Freundschaft, dass mich dabei oft ein ganz warmes Gefühl packte. Man hat als Leser oft das Gefühl durch die Augen der Charaktere das Leben ein wenig mehr zu verstehen und dabei schwappt auch immer das nötige Fünkchen Hoffnung und Zuversicht mit.

Einzig Clayton, der in den Kapitel der Gegenwart, welche sich mit denen der Vergangenheit abwechselnden Kapiteln, der Protagonist ist, wurde ich nie so warm, wie mit der Gemeinschaft der Rätselmacher. Denn im Gegensatz zu diesen, blieb er doch etwas blass und unnahbar.

Mein Fazit:
Wer eine ruhige und wunderschön erzählte Geschichte über das Leben und die Freundschaft lesen möchte und seinen Spaß an den im Roman integrierten Rätseln hat, wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben.
Ein Buch welches zwar oft langatmig daherkommt, dass aber so wunderbar über das Leben und Freundschaft erzählt, dass man danach durchaus bereichert und glücklicher aus der Geschichte hinaustritt.