Rezension

Tief ergreifend

Im Nordwind -

Im Nordwind
von Miriam Georg

Bewertet mit 5 Sternen

Hamburg 1912
Alice wohnt im Arbeiterviertel Uhlenhorst in Hamburg. Ihr Ehemann ist oft gewalttätig ihr gegenüber. Ihr Leben ist in Gefahr. So möchte sie nicht weiter leben, oft hat sie auch Angst um ihre Tochter Rosa sie ist auch in Gefahr.
Als sie wieder einmal von ihrem Mann brutal misshandelt wurde, fasst sie den Mut, den Rechtsanwalt John Reeves aufzusuchen. Ein mal wöchentlich führt er Rechtsberatungen für arme Menschen durch.
Als Alice bei ihm erscheint, ist er erschüttert über die brutale Gewalt die diese Frau erfahren musste. Mit ihrem Anliegen konnte er ihr nicht wirklich helfen. Sie wollte sich scheiden lassen, machte ihm aber klar, das sie ihre Tochter nicht verlieren möchte.
Er klärte sie über die Gesetzmäßigkeiten auf und das sie wahrscheinlich keine Chance hat, sich hier durchzusetzen.
Aber Alice war eine Kämpfernatur und ließ hier nicht locker, sie suchte ihn nochmals in seiner Kanzelei auf. Irgendwie gab es dann bei ihm einen Sinneswandel. Er selbst wusste nicht warum. Waren es vielleicht, diese wunderschönen grünen Augen? Oder die kleine Tochter, die sie dabei hatte?

Der Autorin gelingt es meisterhaft, den Leser von Anfang an, in ihren Bann zu ziehen. Das Thema sehr spannend und sehr gut umgesetzt. Der Schreibstil ist fließend und in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten kann man sich sehr gut hineinversetzen. Dieses Buch kann man garnicht mehr zur Seite legen.

Diesen historischen Roman, werde ich sehr gerne weiter empfehlen. Das Ende bleibt offen, das macht aber nichts, denn Band zwei erscheint bald. Das ist wieder mal ein Kunstwerk, das dem Leser sicherlich im Gedanken zurückbleibt.