Rezension

1. Band der Whisper-Island-Trilogie

Whisper Island - Sturmwarnung - Elizabeth George

Whisper Island - Sturmwarnung
von Elizabeth George

Bewertet mit 4 Sternen

Hannah Amstrong muss von der Bildoberfläche verschwinden, denn sie weiß etwas, was sie nicht wissen dürfte. Sie hat eine besondere Gabe: sie kann die Gedanken anderer Menschen hören. Diese seltene Gabe wird in ihrer Familie weitervererbt, auch ihre Großmutter hatte sie. Es ist für das junge Mädchen nicht immer leicht, damit zu leben und obwohl sie einen kleinen Störsender hat, ähnlich einem I-Pod, der ihr hilft, die Gedanken der anderen nicht zu hören, so bekommt sie doch eine Menge mit. So auch in ihrem häuslichen Umfeld.

 

Hannahs Stiefvater weiß um ihre Gabe und nutzt das junge Mädchen schamlos aus, um sich dadurch geschäftlich Vorteile zu sichern. Doch als dabei jemand zu Tode kommt und Hannah davon erfährt, weiht sie ihre Mutter ein und beiden ist klar: Hannahs Leben ist in Gefahr. Zusammen ergreifen sie die Flucht und Hannah soll als Becca King auf Whidbey Island bei einer Freundin ihrer Mutter Unterschlupf finden.

 

Alles verläuft nach Plan, Becca kommt wohlbehalten auf der Insel an, hat jedoch nur ein Handy, um mit ihrer Mutter in Kontakt zu treten. Erstaunt ist sie, dass sie niemand abholt, doch Becca beschließt einfach, selbst nach dieser Freundin ihrer Mutter zu suchen. Tatsächlich findet sie deren Haus, muss jedoch feststellen, dass die Freundin ihrer Mutter kurz zuvor verstorben ist und deren Ehemann augenscheinlich nichts davon aus, dass sie jemanden aufnehmen wollte. Nun ist guter Rat teuer, denn jetzt steckt Becca ohne eine Menschenseele auf der Insel fest, hat kaum Geld und noch schlimmer - ihre Mutter ist über ihr Handy nicht zu erreichen ...

 

 

Der 1. Band der Whisper-Island-Trilogie! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, wie die Autorin es schaffte, die teils beklemmenden Gegebenheiten in Beccas Leben und gerade auch auf der Insel in Szene zu setzen. Ich selbst hätte mich wohl teilweise vor Angst verkrochen und wäre so schnell nicht mehr herausgekommen. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Gerade die Figur der Becca ist mehr sehr ans Herz gewachsen, denn die junge Frau, die ein solch belastendes Geheimnis mit sich herumträgt, wächst auf dieser Insel über sich hinaus und schafft es tatsächlich zu überleben und auch zu integrieren, obwohl sie dort niemanden kennt und bis dato ein eher "behütetes" Leben hatte, sprich, bisher stand ihr immer jemand zur Seite, sie war nie auf sich allein gestellt. Den Schreibstil empfand ich als spannend zu lesen, sodass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Leider konnte ich den Nachfolgebänden noch nicht habhaft werde, hoffe aber, dass Fortuna mir in der Bücherei mal hold ist, denn ich bin gespannt, wie die Geschichte um Becca endet.