Rezension

Alice im Horrorland

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland - Christina Henry

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
von Christina Henry

Sehr düster, blutig und brutal. Konnte mich leider nicht fesseln und hab nach einem Drittel abgebrochen.

Die Idee die Geschichte von Alice im Wunderland mal in einer anderen, düstereren Version zu lesen fand ich interessant. Dazu muss ich erstmal sagen, dass ich die Originalgeschichte nur aus Filmen kenne, jedoch nicht das Buch. Leider konnte mich Finsternis im Wunderland im ersten Drittel so gar nicht überzeugen, dass ich beschlossen hab, das Buch an der Stelle abzubrechen.

Die Welt die wir in dieser Geschichte kennenlernen ist wirklich unglaublich böse wenn ich es mal so sagen darf. Ganz viel Gewalt und blutige Szenen, dass ich das Buch auf keinen Fall lesen würde, wenn man vielleicht sowieso schwächere Nerven hat und sowas nicht so gut verträgt. Damit bin ich persönlich aber noch ganz gut zurechtgekommen, das war also kein Grund wieso ich mich dagegen entschieden habe, das Buch zu beenden. 

Mein großes Problem war die Handlung. Hier habe ich irgendwie keinen wirklichen Grund erkennen können, wieso Hatcher und Alice jetzt eigentlich das machen was sie machen. Schicksal war mir an der Stelle einfach zu wenig Begründung. Nur weil mir jemand sagt, dass das mein Schicksal ist riskiere ich doch nicht mein Leben für so eine gefährliche Aktion.

Schlag auf Schlag folgt ein Ereignis auf das nächste, sodass an sich zwar keine Langweile entsteht, aber fesseln oder neugierig machen konnte mich das Buch an keiner Stelle. Wie gesagt, hier haben mir einfach ein bisschen Informationen gefehlt, die das Ganze ein bisschen schlüssiger und interessanter gestalten. 

Zusätzlich bin ich mit den Charakteren auch nicht so warm geworden, wobei die vermutlich auch gar nicht als die großen Sympathieträger ausgelegt sind. Zumindest schließe ich das daraus, dass Hatcher ein Axtmörder ist. Wir lernen zwar auch liebenswertere Seiten von ihm kennen, wobei er die auch auf eine merkwürdige Art zum Ausdruck bringt.
Alice mochte ich ehrlich gesagt auch nicht besonders. Ich wurde einfach nicht warm mit ihr und manche Entscheidungen haben mich teils sogar genervt.

Ich weiß nicht ob sich im Laufe der Geschichte meine Kritikpunkte mit der Handlung und den Charakteren verbessert, aber ich hatte ab einem gewissen Punkt keine Lust weiterzulesen, wenn mich das Ganze so wenig anspricht. 

Fazit

Für mich hat die Geschichte im ersten Drittel kein rundes Bild abgegeben. Zu wenig Informationen, wieso sich das Ganze jetzt überhaupt so entwickelt wie es sich entwickelt. Bei mir kam, obwohl wirklich viel passiert, keine Spannung auf. Ich schätze mal, dass Finsternis im Wunderland einfach nichts für mich ist.