Rezension

Am Ende leider nicht mein Fall

Otto - Dana von Suffrin

Otto
von Dana von Suffrin

Bewertet mit 3 Sternen

Otto ist ein sehr spezieller Mensch. Er ist pansionierter Ingenieur und hält sein Umfeld, allen voran seine beiden Töchter, stets auf Trab. Mit den jahren wurde er immer mal wieder ernsthaft krank, konnte sich jedoch jedes Mal wieder aufrappeln. So auch jetzt, doch otto wird immer anstrengender und so setzen ihm seine Kinder eine Pflegekraft ins Haus und Otto wird noch anstrengender. Er will, dass seine Töchter rund um die Uhr verfügbar sind, was sie auch anstandslos erfüllen, dabei jedoch ihr eigenes Umfeld auch manchmal vor den Kopf stoßen.

Die Leseprobe hatte mir sehr gut gefallen und nach dem Klapptentext erwartete ich eine Story, in der es um das pflegen eines Menschen geht und das Abschied nehmen, aber auch, wie schwer es für ältere Menschen sein kann, Hilfe anzunehmen. Ich hatte mir erhofft, dass es eine berührende Geschichte wird. Bekommen habe ich jedoch eine gewollt sarkastische/witzige Aneinanderreihung von Ottos Kapriolen, die irgendwann nur noch miteinander verschwammen. Die Dialoge waren mir irgendwann too much und auch die Sache mit der Pflegerin war mir irgendwie zu gewollt. Die Charaktere konnten mich leider alle nicht erreichen und blieben sehr oberflächlich. Bei keinem konnte ich das Handeln in irgendeiner Weise nachvollziehen, noch hat mich irgendetwas in dem Buch sehr berührt.

Die Handlung folgt irgendwie keinem roten Faden, wass Timna auch am Ende beim Versuch ihre Familiengeschichte aufzuschreiben, selbst bemerkt. Es ist nur eine Aneinanderreihung von einzelnen Geschichten, die jedoch zusammen genommen keinen Sinn ergeben. Das Ende kam dann auch sehr unerwartet, dabei war es eigentlich ga rkein richtiges Ende. es wirkte, als hätte die Autorin einfach mitten in der geshcihcte vergessen weiter zu schreiben. Leider muss ich deswegen nach den 240 Seiten sagen, dass sich mir der Sinn dieses Buches absolut nicht erschlossen hat. Es war zwar flüssig und zügig zu lesen, ich habe auch durchaus manchmal geschmunzelt, aber alles in allem fand ich es leider nur mittelmäßig.