Rezension

Anders als alle Thriller die ich bisher gelesen habe!

Totenfrau - Bernhard Aichner

Totenfrau
von Bernhard Aichner

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext:

Blum ist Bestatterin. Sie ist liebevolle Mutter zweier Kinder, sie besticht durch ihr großes Herz und ihre Coolness. Blum fährt Motorrad, sie trinkt gerne und ist glücklich verheiratet. Blums Leben ist gut. Doch plötzlich gerät dieses Leben durch den Unfalltod ihres Mannes aus den Fugen. Vor ihren Augen wird Mark überfahren. Fahrerflucht. Alles bricht auseinander. Blum trauert, das Wichtigste in ihrem Leben ist plötzlich nicht mehr da. Ihr Halt, ihr Glück. Durch Zufall findet sie heraus, dass mehr hinter dem Unfall ihres Mannes steckt, dass fünf einflussreiche Menschen seinen Tod wollten.

Blum sucht Rache. Vor allem aber stellt sie Fragen. Was ist wirklich passiert? Warum musste Mark sterben? Als sie die Antworten gefunden hat, schlägt sie zu. Erbarmungslos. Warum sie dazu fähig ist? Die Antwort darauf liegt Jahre zurück...

Zum Klappentext:

So ganz stimmt dieser nicht. Die Aussage „sie besticht durch ihr großes Herz und ihre Coolness“ würde ich nicht unterschreiben, allerdings ist dies natürlich Anssichtssache. Das Blum Motorrad fährt  ist auch nicht richtig, das fängt sie erst nach dem Tod ihres Mannes an.

Meine Meinung zum Cover:

Das Cover ist einfach gehalten. Was auffällt sind weiße Farbspritzer und vor allem ein großer Farbklecks welcher sich auf dem Buchrücken befindet. Alles ist schwarzweiß gehalten, nur das Wort „Thriller“ sticht in rot etwas heraus. Interessant wird es vor allem dann wenn man das Buch in die Hand nimmt und über das Cover streicht, dieses ist leicht rauh was das Buch von anderen unterscheidet.

Meine Meinung zur Inhaltsgestaltung und Gliederung sowie zum Schreibstil:

Da diese in „Totenfrau“ doch sehr besonders sind, möchte ich sie separat erwähnen.

Die Seitenzahlen sind in diesem Buch rot, genauso wie auch die Kapitelzahlen. Jeder Kapitelzahl ist eine eigene Seite gewidmet. Die Absätze und Kapitel sind kurz gehalten und sehr übersichtlich gegliedert. Auch die Sätze an sich sind oftmals sehr kurz. Daran muss man sich anfangs schon gewöhnen, mir hat es aber sehr gut gefallen. Es gibt in diesem Buch keine „Ausschmückungen“. Man bekommt keine Personen- oder Ortsbeschreibungen, es konzentriert sich alles ganz auf die Geschehnisse was das Buch noch wesentlich packender macht da man direkt im Geschehen und den Gedanken der Protagonistin ist.

Meine Meinung zum Inhalt:

Das Buch steigt gleich bei einer sehr brisanten Erzählung aus Blums Leben ein was sie gleich in einem anderen Licht erscheinen lässt. Die kurzen knappen Sätze lassen den Leser alles sehen wie es ist. Dadurch dass man quasi alles aus Blums Gedankensicht mitbekommt ist es, als lese man ihre Gedanken. Diese Gedanken machen sie menschlich, allerdings nicht unbedingt sympathisch. Das Thema „Selbstjustiz“ ist eben eine Grauzone die man so oder so sehen kann.

Sehr gut hat mir gefallen dass man durch die oben bereits erwähnten kurzen Sätze schnell vorwärts kommt und man nicht durch Orts- oder Personenbeschreibungen „abgelenkt“ wird. Man hat einfach nur das Geschehen und muss nicht groß nachdenken oder sich die Äußerlichkeiten/Örtlichkeiten vorstellen. Die kurzen Absätze und die übersichtliche Gliederung machen es einem zudem einfach sich Zurechtzufinden und – falls benötigt – auch mal eine Lesepause einzulegen. Die Spannung bleibt im Großen und Ganzen immer Konstant und es fiel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Durch die Interessante und sehr andere Schreibweise sowie auch die Härte der Geschichte wird mir das Buch noch lange im Gedächtnis bleiben.

Fazit:

Für Thrillerfans unbedingt zu empfehlen. Wer sich für das Buch interessiert sollte aber vor einem Kauf vielleicht mal kurz reinlesen um rauszufinden ob man mit dem Schreibstil klarkommt