Rezension

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Auch dieser Band hat mich nicht enttäuscht!

Night School 03. Denn Wahrheit musst du suchen - C. J. Daugherty

Night School 03. Denn Wahrheit musst du suchen
von C. J. Daugherty

Der Albtraum geht weiter!
Allie hat die schrecklichen Erlebnisse der letzten Zeit noch immer nicht verarbeitet. Nacht für Nacht erwacht sie mit dem unerträglichen Wissen, dass sie ihre beste Freundin Jo nicht retten konnte und ihre liebenswerte und verrückte Freundin allein wegen ihr vor den Toren von Cimmeria einen schrecklichen Tod fand. Die psychischen Schmerzen scheinen schier unendlich, doch wie soll sie Ruhe finden? Täglich erinnert sie ihr gepeinigter und von Schmerzen übersäter Körper an die Nacht, in der sie Nathaniels Handlanger Gabe nur mit Mühe und Not entkam. Normalerweise sagt man, dass die Zeit alle Wunden heilt, nicht so jedoch bei Allie. Doch weitaus schmerzhafter als die eigenen Verletzungen und die Erinnerungen an die verhängnisvolle Nacht ist die Untätigkeit der Schulleitung und vor allem der Night School.

Jo lässt wegen einem verrückten wie Nathaniel ihr Leben und Isabelle und die Night School schauen untätig zu? Allie kann nicht weiter akzeptieren, dass Unschuldige wegen ihr sterben, darum hält sie auch Sylvain auf Distanz und beschließt, selbst zu handeln. Doch sie schwebt in so großer Gefahr wie noch nie zuvor. Diese Tatsache wird Allie besonders deutlich, als sie eines Tages ihre einflussreiche Großmutter Lucinda in Isabelles Büro antrifft, die Allie in die Geheimnisse rundum Nathaniel und das Ausmaß der drohenden Katastrophe einweiht. Bisher konnte Allie nur erahnen, welche Gefahr von ihrem Gegenspieler ausgeht und doch wird ihr nunmehr bewusst, dass sie ihn trotz der schrecklichen Geschehnisse noch immer unterschätzt hat.

“Ein Spaltbreit nur noch. der Wagen war zwar immer noch in Sichtweite, doch sie hatte keine Wahl wenn sie es jetzt nicht versuchte, dann würde sie nie hier rauskommen. Sie schnellte aus ihrem Versteck hervor und rannte los. Das Knie schmerzte, ihre Lungen brannten. Die Lücke zwischen Tor und Zaun wirkte winzig klein. Zu klein. Hatte sie sich verkalkuliert? War es zu spät?” – Seite 8 –

Fesselnder, packender und noch überraschender!
Night School gehört für mich ohne Frage zu den Reihen, die mich bisher restlos begeisterten. Auch mit diesem Band wurde ich wieder einmal nicht enttäuscht. Obwohl die Vorgänger nach einem Muster konstruiert wurden, durch das Band 1 und  2 gewisse Parallelen aufweisen, und ich mir trotz aller Vorfreude sicher war, dass ich diesen Band recht schnell durchschauen würde, war dem nicht so. C.J. Daugherty hat mich mit dem Handlungsverlauf besonders gegen Ende dieses Teiles vollkommen überrascht und wieder einmal von der ersten bis zur letzten Seite mitgerissen. Auch die Protagonisten konnten mich wieder uneingeschränkt begeistern. Mit jedem Band wird deutlicher, dass sie reifen und sich der Gefahr immer bewusster werden. Statt mit blindem Aktionismus, handeln sie mittlerweile nach einem fundierten Plan, bei dem Allianzen geschlossen werden, die vor kurzer Zeit noch undenkbar waren.

Des Weiteren lüften sich langsam einige Geheimnisse rund um Nathaniel, Cimmeria und die Night School. Doch der machthungrige und auf Rache versessene Nathaniel treibt die Schwächung Cimmerias trotzdem mit vollem Erfolg voran. Noch immer ist nicht klar, wer der Spion und damit Nathaniels Handlanger auf der Eliteschule ist. Daher ist auch im Kreis der Night School höchste Vorsicht geboten, denn zumindest ist sicher, dass es sich bei der Verräterin oder dem Verräter entweder um eine Insiderin oder einen Insider handeln muss. Nachdem ich im letzten Band überhaupt keine Idee hatte, um wen es sich dabei handeln könnte, beschleicht mich langsam das Gefühl, dass ich die Täterin oder den Täter langsam enttarne, wobei man sich da bei C.J. Daugherty nie sicher sein kann. Ich kann den vierten Band zumindest kaum abwarten, allerdings muss ich mich leider noch bis April 2014 gedulden.

“Langsam wie im Traum trat sie in den Halbkreis aus Kerzen. Sie hörte, wie Zoe und Nicole warnend ihren Namen flüsterten und sie aufforderten, stehen zu bleiben. Doch sie hörte nicht auf sie. Sie konnte nicht stehen bleiben. Denn auf dem Papier stand, in einer selbstbewussten, nach links geneigten Handschrift, nur ein einziges Wort: ‘Allie’.”
– Seite 134 –

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