Rezension

Auch diesmal nicht ganz ohne Schwächen

Herzblut - Stärker als der Tod - Melissa Darnell

Herzblut - Stärker als der Tod
von Melissa Darnell

Es geht gleich spektakulär weiter in der Geschichte um Sav und Tristan denn „Stärker als der Tod“ anknüpft unmittelbar an den ersten Teil „Gegen alle Regeln“ an. So fällt es also nicht schwer, in der Geschichte Fuß zu finden und es bedurfte keiner großen Anstrengung, mich an die vergangenen Ereignisse zu erinnern und schnell war ich wieder neugierig was mich in diesem Teil erwarten würde. Auch diesmal wählt Melissa Darnell die wechselnde Erzählform aus Sicht der Protagonisten und ihr gelingt erneut der fließende Übergang der unterschiedlichen Perspektiven.
War es in ersten Teil der Schluss, der mir ein wenig zu schnell ging, so ist in diesem Band der Mittelteil mein Kritikpunkt. Hier wäre ein wenig mehr Tempo schön gewesen. Obwohl durchaus nicht langweilig zog sich die Story an manchen Stellen ein wenig und ließ meine Ungeduld wachsen.
Mit tollen Ideen wurde aber die Geschichte weitergeführt und ich genoss den Verlauf der Geschichte wirklich sehr. Vor allem freute ich mich, dass dieser Teil, trotz der Längen im Mittelteil, mit noch mehr Spannung aufwarten konnte als sein Vorgänger.
Auch bereits bekannte, aber im ersten Teil deutlich unwichtigere Figuren, bekommen hier ein größere Rolle zugedacht und konnten mich wirklich überraschen.
An den Protagonisten hatte ich im letzten Teil zwar nichts auszusetzen, wünschte mir da aber, dass ihr Potenzial noch ein wenig mehr ausgeschöpft würde. Dies ist in „Stärker als der Tod“ zwar durchaus der Fall und doch konnten mich Savannah, Tristan und auch einige Nebenfiguren auch diesmal nicht vollends überzeugen. Tristan gefiel mir grundsätzlich noch am besten. Bei Savannah missfiel mir doch irgendwie ihre Naivität, die jedoch von ihrer besten Freundin noch übertroffen wurde.
Neben dem „Kampf“ um ihre Liebe ist Savannahs Verwandlung hier sehr vordergründig. Ein Aspekt, der mir sehr gut gefallen hat. Allgemein ist hier eine deutliche Veränderung des Tenors zu erkennen, denn neben deutlich erhöhter Spannung findet man hier auch wehmütige und traurige Momente. Eine gelungene Kombination.

Auch diesmal leider nicht ganz ohne Schwächen bin ich dennoch weiterhin neugierig  und erhoffe mir vom nächsten Teil schöne Lesestunden. Hier geht es spannender und dunkler zu als im ersten Teil. Melissa Darnell entführt den Leser in eine Liebesgeschichte, die mir gut gefällt - verpackt in Spannung, Action und Gefühl. Wer „Gegen alle Regeln“ bereits mochte, der wird auch diesem Teil mögen. Wen der 1. Teil nicht überzeugen konnte, wird auch hier einige Kritikpunkte finden. 
Ich mochte den ersten Teil und konnte auch mit den Schwächen des 2. Teils leben. Meine Bewertung schwankte zwischen 3,5 und 4 Sternen, letztendlich habe ich mich Aufgrund der Idee und der gesteigerten Spannung für die höhere Sternezahl entschieden.
©Nicole Huppertz (the-cinema-in-my-head.blogspot.de)