Rezension

Auftaktband mit leichten Anlaufschwierigkeiten…

Lovely Curse - Erbin der Finsternis - Kira Licht

Lovely Curse - Erbin der Finsternis
von Kira Licht

Bewertet mit 3 Sternen

„Lovely Curse: Erbin der Finsternis“ ist der erste Band einer neuen Fantasy-Dilogie von Autorin  Kira Licht und verspricht laut Klappentext „Betörend-gefährliche Romantasy!“.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die sechzehnjährige Ariana Clark, genannt Aria, die nach dem tragischen Unfalltod ihrer Eltern zu ihrer Tante nach Texas ziehen muss. Als echtes Stadtkind  mitten aus New York gerissen und auf eine Pferderanch im Nirgendwo verschlagen zu werden, ist keine leichte Situation. Entsprechend erwartet man als Leser hier auch einen Einblick in Arias Gefühlswelt, ihre Situation – das ganze geriet für meinen Geschmack dann aber fast zu ausführlich: nicht nur Arias High-School-Alltag als Außenseiterin, wobei für mich gar nicht so richtig nachvollziehbar war, warum sich die gesamten Littlecreek-Highschool gegen Aria verschworen hat, nein auch noch ein Liebesdreieck wird ziemlich detailliert entworfen: Aria muss sich auch noch zwischen dem blonden Sonnyboy und Traumschwiegersohn Simon und dem dunkelhaarigen Bad Boy Dean entscheiden.

Irgendwie gingen mir da die Fantasy-Elemente etwas unter. Das Cover ist echt wunderschön, düster, magisch und mysteriös und macht neugierig auf eine Fantasy Geschichte, die der Klappentext ja auch groß ankündigt: „ Der Erste ist blass wie der Tod. Der Zweite verzehrt mit Feuer. Der Dritte schickt die Schwärze der Nacht. Der Letzte bedeutet das Ende. Dies ist das Schicksal der vier Todesboten. Und du bist einer von ihnen.“ – doch neben den merkwürdigen Naturphänomenen dauert es geraume Zeit bis irgendetwas Mysteriöses passiert, das dann aber wieder in Arias Liebesringen zwischen Simon und Dean untergeht.

Schön ist, dass Arias Gefühle so detailliert beschrieben werden und interessant auch, dass sie so großen Wert auf Düfte legt (jeder Charakter und jede Situation wird von Aria mit Düften beschrieben), aber ein wenig mehr Action hätte ich mir erwartet. Gegen Ende hingegen überschlagen sich die Ereignisse nur so und das Ende ist so abrupt, dass ich dachte, ich müsse nur Umblättern und es geht weiter…

Der Schreibstil liest sich gut und ist flüssig, die Beschreibungen der Charaktere, Landschaften und Situationen sind gut gelungen. Mit den vier Apokalyptischen Reitern rücken auch Figuren ins Zentrum der Fantasy Geschichte, die ich dort nicht erwartet hätte – insgesamt also eine spannende Romantasy, die ein wenig Beschleunigung vertragen hätten – dennoch bin ich sehr auf Teil 2 gespannt!