Rezension

Teenie-Apokalypse

Lovely Curse - Erbin der Finsternis - Kira Licht

Lovely Curse - Erbin der Finsternis
von Kira Licht

Bewertet mit 2 Sternen

Aria ist sechzehn und hat ihre Eltern bei einem Unfall verloren. Deshalb zieht sie von New York nach Texas zu ihrer Tante auf eine Ranch. Das Leben im texanischen Kaff fällt ihr nicht leicht und auch in der neuen Schule hat sie's schwer. Eine Mädchenclique um die örtliche Schulkönigin mobbt sie. Zum Glück gibt es gleich zwei Ritter in schimmernden Rüstungen, die sich sofort um sie bemühen: den absolut perfekten Sunnyboy Simon und den mindestens genauso perfekten Bad Boy Dean. Während Aria versucht, sich einzuleben, geschehen seltsame Dinge. Eine Alge vergiftet das Wasser und damit die Tiere, Arias Haare färben sich über Nacht, ein paar Leute sind der Meinung, sie müssten ihr unbedingt ihre tiefsten Geheimnisse anvertrauen. Die Apokalypse ist vorprogrammiert!

Dass der Untergang der Welt in Texas beginnt, war spätestens klar, als Bush senior an die Macht kam. Ich hatte allerdings nicht erwartet, dass er so banal und langweilig daherkommen würde und dass das größte Problem darstellen würde, sich zwischen zwei Jungs zu entscheiden. Der eine von beiden ist ein Christian-Grey-Abklatsch, der am liebsten das Mädchen 24/7 kontrollieren würde, der andere ein ganz, ganz schlimmer Bad Boy, der allerdings ständig zu Hilfe eilt und die Protagonistin mit Respekt behandelt. Natürlich ist er auch ein ganz, ganz schlimmer Frauenverführer, bei dem ein Blick aus seinen dunklen Augen genügt, die Knie weich werden zu lassen. Vielleicht muss die Protagonistin auch einfach mal einen Orthopäden aufsuchen, normal ist das nicht. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt, um einen sechzehnjährigen Casanova ernstnehmen zu können. Ansonsten plätscherte die Geschichte mit den typischen Teenie-Dramen dahin, ohne auch nur Ansätze von Spannung zu erzeugen - es sei denn natürlich, man knabbert an den Fingernägeln, wenn man liest, wie jemand Kerzen herstellt. Die Protagonistin konnte mich auch nicht überzeugen. Sie ist eher der lethargische Bella-Swan-Typ (okay, bei der hat's ja auch mit zwei Jungs geklappt) ohne besondere Merkmale, die deutlich machten, warum sich die Helden um sie bemühten. Viele Dialoge klangen bemüht cool, als hätte sie sich vorher Sprüche auf Instagram angesehen und auswendig gelernt. Jedenfalls trieft das Buch vor lauter Kitsch und Klischees und langweilt auf 400 Seiten, bis auf den letzten 20 endlich mal was passiert. Kann ich nicht weiterempfehlen. 

Kommentare

lex kommentierte am 16. Oktober 2019 um 09:27

Kommt auf die Wunschliste. :-D

(nicht)

Lesemieze kommentierte am 16. Oktober 2019 um 09:29

Das dachte ich mir auch XD aber meine Onleihe hat es und ich werde rein schnuppern

E-möbe kommentierte am 16. Oktober 2019 um 09:43

Kommt bei mir auf die Tauschliste - na, juckt's dir in den Fingern? :D