Rezension

Berlin in den zwanziger Jahren

Das Fräulein von Berlin -

Das Fräulein von Berlin
von Joan Weng

Bewertet mit 3 Sternen

Oktober 1926 : Bernhard Greiff der den Schrecken des ersten Weltkriegs noch nicht überwunden hat , hat sich in eine junge Frau , die bei Fräulein Schiernagel als Dienstmädchen arbeitet , verliebt . Fast jeden Tag begegnen sie sich . Aber er ist zu schüchtern um sie anzusprechen . Eines Abends entdeckt er unter Lumpen und alten Kleidern einen toten Mann . Bernhard kennt ihn denn dieser Mann beobachtete das Haus in dem seine Angebetete arbeitet . Er soll dort eingebrochen und Wertsachen geklaut haben . Aber Bernhard vermutet etwas anderes dahinter ...

Es wird aus Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt . Dabei ist der Schreib - und Erzählstil bildhaft und flüssig zu lesen . Nur auf den ersten Seiten kam mir der Stil etwas ungewohnt vor . Das gab sich aber mit der Zeit . Die Charaktere passen hervorragend in diesen Krimi , sie werden auch sehr gut beschrieben . Die Spannung erhöht sich meines Erachtens erst im letzten Drittel . Davor blieb sie auf gleicher Höhe . Daher zog sich die Story für mich etwas .

Fazit : Die Handlung spielt in der Weihnachtszeit und ich konnte gut den Flair Berlins in den zwanziger Jahren nachvollziehen . Es gibt verschiedene Handlungsstränge die sich langsam ineinander verweben . Es kommt auch immer wieder der berlinerische Dialekt zum Vorschein . Es ist ein guter Cosy - Krimi der spannungsreicher und fesselnder sein könnte . Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Geschichte selbst hat Potential . Mir hat aber das gewisse etwas gefehlt . Es ist ein durchschnittlicher und leichter Krimi der mit seinen 133 Seiten nicht hat allzu lang ist . Daher eignet er sich gut für zwischendurch .