Eine sehr schöne Kurzgeschichte
Bewertet mit 5 Sternen
„Das Fräulein von Berlin„ ist ein kurzer Roman der Autorin Joan Weng, in der man die Figuren aus anderen bereits erschienen Büchern wiedertrifft. Darauf verweist ein Vorwort in diesem Roman. Ich habe bisher keines der Bücher gelesen, man braucht jedoch für diesen Plot keine Vorkenntnisse, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist.
Bernhard, auch Bambi genannt, kehrt mit einem schweren Trauma aus dem Ersten Weltkrieg zurück und bewohnt bei seiner Schwester Vicky ein Zimmer. Er ist vollends davon überzeugt, wahnsinnig zu sein, sonst hätte er wohl keine so lange psychiatrische Geschichte hinter sich. Als er bei einem Gassigang auf ein Dienstmädchen mit milchkaffeefarbenen Haaren aufmerksam wird und sich in sie verliebt, stolpert er auch gleichzeitig in eine polizeiliche Ermittlung rund um die sog. „Hurenmorde“ hinein. Gewürzt wird das Ganze noch damit, dass plötzlich sein guter Freund, der Leierkastenmann verhaftet wird. Bambi, ein Herzensmensch, verspricht ihm zu helfen und beginnt, gemeinsam mit dem Dienstmädchen Ruth , zu ermitteln. Dabei kommt die ein oder andere Geschichte zutage ... .
Ich habe die kurze Geschichte sehr genossen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und authentisch. Ebenfalls haben mich Bambis Gedanken und sein Sinn für Humor und Situationskomik mehrfach zum Schmunzeln gebracht. Ich werde auf jeden Fall die anderen Bücher der Autorin lesen.