Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Berührend und menschlich

Der japanische Liebhaber - Isabel Allende

Der japanische Liebhaber
von Isabel Allende

Ich bin schon viele Jahre ein Fan, aber mit diesem Roman ist es Isabel Allende im besonderen Maße gelungen, mich in ihren Bann zu ziehen.

Die junge Osteuropäerin Irina lernt in einer Seniorenresidenz die beeindruckende Alma Belasco kennen, die als jüdisches junges Mädchen noch rechtzeitig vor dem Überfall auf Polen von ihren Eltern zu Verwandten nach Kalifornien geschickt wurde und dort den Krieg und ihr fortlaufendes Leben verbringt.

In ihrer einzigartigen einfühlsamen Sprache bringt uns Isabel Allende ein nicht so präsentes Kapitel der Geschichte des Zweiten Weltkrieges näher und erschafft im Verlauf eine tragische und emotionale Liebesgeschichte, die immer noch von den Geschehnissen der Vergangenheit behaftet ist.

Die Ausarbeitung der Charaktere ist wie immer makellos und einfühlsam. Jede Figur ist wichtig für die Geschichte und hat etwas an sich, für das man sie einfach lieben muss. Allende schafft ein tiefes Verständnis für die Umstände und Entscheidungen ihrer Protagonisten.

Für mich mal wieder ein ganz besonderes Buch aus der Feder dieser ausnahmslos talentierten Autorin.