Rezension

Bewegende Zeitgeschichte

Die Heimkehr der Störche -

Die Heimkehr der Störche
von Theresia Graw

Bewertet mit 5 Sternen

"Die Heimkehr der Störche" von Theresia Graw ist der zweite Teil der Gutsherrin-Saga. Den ersten Band habe ich schon verschlungen und auch der zweite Band fesselte mich direkt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. 
Das wunderschöne Cover hat mich direkt angesprochen.
Der Roman erzählt das Schicksal der starken Protagonistin Dora, die nach Kriegsende mit ihrer Familie aus Ostpreußen vertrieben wurde.
Auf dem Hof der Verwandten in der Lüneburger Heide fühlt sie sich aber nicht wohl. Sie möchte in Ostberlin Tiermedizin studieren und ihre große Liebe Curt wiederfinden. Dabei stößt sie immer wieder auf Grenzen in der DDR und verfängt sich tiefer in den Wirren dieses neuen Staates, als ihr lieb ist.

Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Durch die bildhafte Erzählweise konnte ich mich in die damalige Zeit der DDR gut zurückversetzen.
Man kann sich in die sehr detailliert gezeichneten Protagonisten gut einfühlen und mit ihnen fiebern, mit ihnen leiden und tief geschockt von ihnen sein. Ich fand es sehr authentisch geschrieben und gut recherchiert. Man spürt den persönlichen Bezug der Autorin zum Thema.
Zum Teil ist die Geschichte dramatisch, romantisch, zum Teil spannend, mitreißend und gefühlvoll. An vielen Stellen hat sie mich zum Nachdenken gebracht.

Das Buch hat mich sehr berührt und somit kann ich es uneingeschränkt weiterempfehlen. 5 Sterne!