Rezension

Ostpreußen - Lüneburger Heide - Berlin

Die Heimkehr der Störche -

Die Heimkehr der Störche
von Theresia Graw

Bewertet mit 5 Sternen

Die Suche nach einer neuen Heimat

Vor kurzem sah ich wieder den Film 'Nirgendwo in Afrika', der auch von Menschen mit ostpreußischen Wurzeln handelt,..., wie ist es wohl anderen Flüchtlingen ergangen? Den später Vertriebenen, wie kamen sie in der Neuen Heimat zurecht?

Lüneburger Heide, Hilfe auf einem Bauernhof, dann der Traum vom Studium: Dora wird auf dem Bauernhof von der verbitterten Bäuerin schlecht behandelt. Ihre ganze Familie leidet, einst wichtige Gutsherren, nun heimatvertriebene Bettler. Der Vater erinnert sie immer wieder daran, dass sich alles ändern wird. Doch Dora geht das nicht schnell genug und sie möchte mehr. Daher bewirbt sie sich für ein Tiermedizinisches Studium im Ostteil von Berlin, an der berühmten Humboldt - Universität. Sie will auch deswegen nach Berlin, weil ihre große Liebe und der Vater von ihrer Pflegetochter in Berlin gesichtet wurde.

Das Titelbild erinnert ein wenig an Kitschromane. Der Roman ist leicht lesbar. Empfohlen ist der Roman für diejenigen, die sich mit ostdeutscher Geschichte und derjenigen von Vertriebenen aus dem ehemaligen deutschen Gebieten (heute Polen) beschäftigen möchte - bislang oft noch vernachlässigt (da bestimmte Gruppierungen die Aufarbeitung okkupiert haben). Der Roman, Lebens- und Liebesgeschichte, wird mit der real existierenden damaligen Situation verknüpft. Die Autorin hat gut recherchiert.

Theresia Graw, Die Heimkehr der Störche (Gutsherrin Saga, Teil 2), Ullstein Verlag