Rezension

Das verbotene Eden Bd. 1

Das verbotene Eden - David und Juna - Thomas Thiemeyer

Das verbotene Eden - David und Juna
von Thomas Thiemeyer

Bewertet mit 3 Sternen

Der Kampf der Geschlechter beginnt ...

Inhaltsangabe (Quelle Droemer Knaur):
Männer und Frauen.
Feuer und Wasser.
David und Juna.
Die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Seit den »dunklen Jahren« leben Männer und Frauen in erbitterter Feindschaft. Die Zivilisation ist untergegangen: Während die Männer in den Ruinen der alten Städte hausen, haben die Frauen in der wilden Natur ein neues Leben angefangen.
Nichts scheint undenkbarer und gefährlicher in dieser Welt als die Liebe zwischen der 17-jährigen Kriegerin Juna und dem jungen Mönch David. Und doch ist sie der letzte Hoffnungsschimmer …

Meine Einschätzung:
Seit dem Erscheinen von Bd.1 lief mir diese Trilogie immer mal wieder über den Weg. Nachdem nun Bd. 3 erschienen ist, war für mich die Zeit reif die Trilogie zu lesen.  

Zunächst muss ich sagen, dass ich mit einer gewissen Erwartung an das Buch heran gegangen bin, denn die vielen positiven Berichte über das Buch sprachen Bände. Doch ich war auch vorsichtig, denn schon oft passierte es mir, dass mir ein Buch nicht gefiel, das andere liebten.

Doch zurück zum eigentlichen Thema: Das verbotene Eden Bd. 1. Nach seinen Thrillern (die mir ausnahmslos gut gefielen) ist dies mein erster Jugendbuchroman des Autors und ich war gespannt auf das Ergebnis.
Hier fiel mir auf, dass der Schreibstil leicht von der Hand geht. Man ist sofort mitten drin in der Geschichte und muss sich zurecht finden. Sehr bildlich beschreibt Thiemeyer die "Neue Welt" und die dunklen Jahre zuvor, den Aufbau der Gesellschaften.
Und doch fielen mir einige Ungereimtheiten auf:
1. Warum ging so viel Wissen in nur 65 Jahren verloren?
2. Lebt wirklich nur noch EIN Zeitzeuge von vor 65 Jahren bei beiden Geschlechtern? 
3. Wieso sind sie auf den Stand des Mittelalters zurück gefallen?

Diese wenigen Punkte ließen mich während des gesamten Lesens nicht mehr los. Sicher, das Buch ließ sich einfach lesen, doch das war es auch schon.
Die Handlung plätschert so fröhlich vor sich hin. Hin und wieder ein Scharmützel zwischen den Männern und Frauen, einige Fanatiker, eine aufkeimende Liebe (die sich rasend schnell entwickeln muss, denn das "Liebespaar begegnet sich erst ab etwa der Hälfte des Buches) und fertig.
Es wurde meines Erachtens nach nicht wirklich ein Spannungsbogen aufgebaut und mit Überraschungen bei Ereignissen, Enthüllungen oder Wendungen konnte der Autor leider auch nicht aufwahrten - fand ich zumindest.

Lustig allerdings fand ich, dass man hier vom "anderen Ufer" ist, wenn man auf einen Mann bzw. auf eine Frau steht *lach*
Die Charaktere waren Stereotypen, sowohl bei den Männern, als auch bei den Frauen.
Da gab es die Sympathisanten (Arkana), die Fanatiker (Edana und der Inquisitor), die "Vermittler" - nenn ich sie mal so - (Magda und Ben) und die "Rebellen" (David und Juna).
Sicher, Juna und David waren sympathisch, dennoch konnte ich mich nicht wirklich mit ihnen identifizieren. Das Happy End für die Zwei - nun da will ich nicht viel verraten - nur so viel: ich warte noch ...

Die Idee hinter dem Buch (Frauen und Männer hassen einander wegen eines mutierten Virus) fand ich gar nicht mal schlecht. Wer weiß welche Viren irgendwo gebunkert sind und nur darauf warten auf die Menschheit losgelassen zu werden. Es passte irgendwie - futuristisch, aber nicht zu abwegig, denn es ist alles möglich.
Auch das kleine Beiwerk Parallelen zu Shakespeares "Romeo und Julia" zu ziehen fand ich ganz nett, aber doch schon fast zu viel. Hin und wieder ein Zitat daraus, okay, aber so viel - fast zu viel. Schade ...

Alles in Allem ein netter Auftakt zur Trilogie und lässt hoffen auf kommendes.

Mein Fazit: 
3 Sterne für einen passabelen Auftakt

Kommentare

Lythanja kommentierte am 15. Januar 2014 um 14:52

Hmm... klingt irgendwie nicht so, als ob es mich vom Hocker reißen würde. Schade eigentlich, aber einem kann ja auch nicht alles gefallen. Hast du die Folgebände denn schon bereit liegen?