Rezension

Die Geschichte selbst war an sich gar nicht schlecht.

Bound to You - Providence - Jamie McGuire

Bound to You - Providence
von Jamie McGuire

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Hm… Um Jamie McGuires “Beautiful Disaster”-Serie habe ich ja einen riesigen Bogen gemacht, weil mir die Thematik und der Hype um die Sache doch irgendwie recht suspekt waren. Da “Bound to You” aber nach einer völlig anderen Serie klingt, dachte ich mir, ich wage mich doch einfach mal daran… So wirklich gefunkt hat es zwischen mir und “Bound to You: Providence”, dem Auftakt zu Jamie McGuires neuer Serie, allerdings nicht.

Mein Hauptproblem? Die gerade anscheinend ach so angesagte und beliebte Masche der Stalker-Instantliebe. Ich verstehs einfach nicht. Findet das wirklich jemand attraktiv oder romantisch? Bad Boy Klischees sind schlimm genug, Instantliebe definitiv auch keine literarische Meisterleistung, aber dazu dann noch Stalkertendenzen? Schon bei “Teardrop” und “Dark Elements: Steinerne Schwingen” fand ich das vor allem abstoßend und daran hat sich nichts geändert.

Hat man auf der einen Seite einen Bad Boy mit Stalkertendenzen, hat man auf der anderen Seite der Instantliebe mit allergrößter Wahrscheinlichkeit eine 08/15 “Heldin”, die zwar angeblich ach so toll sein soll, wenn man den Beschreibungen glaubt, diesen Beschreibungen aber nicht gerecht wird, sondern relativ nichtssagend und blass und meist auch nervig ist. Oder, wie in diesem Fall, eine anhängliche Heulsuse… Nervig!

Die Geschichte selbst, wenn man unter all dem Gestalke, Gekuschel und Geheule denn mal etwas von ihr entdecken konnte, war an sich gar nicht schlecht. Auch Jamie McGuires Schreibstil fand ich an sich gar nicht so übel. Aber ich hatte einfach das dringende Bedürfnis ihre Protagonistin Nina zu erwürgen – auf gefühlt jeder Seite fängt sie an zu heulen, das ist dann doch zu viel des Guten – und die Liebesgeschichte, die hier ganz klar im Vordergrund steht, fand ich alles andere als glaubhaft, was das Buch dann doch zu einer nicht so wirklich gelungenen Lektüre gemacht hat… Schade!