Rezension

Starker Anfang, vorhersehbares Endes

Bound to You - Providence - Jamie McGuire

Bound to You - Providence
von Jamie McGuire

Am Tag der Beerdigung ihres Vaters begegnet Nina ihm zum ersten Mal: Jared. Ein gut aussehender Fremder, der sie sicher nach Hause bringt und von da an ständig in ihrem Leben auftaucht. Nina wird das Gefühl nicht los, dass er sie stalkt und sie weiß nicht, ob sie verängstigt oder geschmeichelt sein soll. Schließlich taucht er immer dann auf, wenn sie in Gefahr ist und er hat ihrem besten Freund Ryan das Leben gerettet. Als Jared ihr schließlich enthüllt, wer und was er ist, erscheint ihr alles seltsam schlüssig, obwohl es vollkommen unglaublich klingt. Von da an beginnt eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nina ist hin- und hergerissen zwischen Jared, in dem sie ihre große Liebe gefunden hat, und ihrem besten Freund Ryan, der Gefühle für sie entwickelt hat. 

Eigentlich hat mir die Geschichte richtig gut gefallen und ich fand's schön, nicht von Anfang an zu wissen, was Jared ist, daher gehe ich darauf auch nicht näher ein. Aber diese ständige On/Off-Beziehung war mir einfach viel zu pathetisch. Ich habe nie nachvollziehen können, warum gerade wieder einen von beiden Schluss gemacht hat, das ganze Drama drumherum kam mir viel kleiner vor als den beiden. Nina und Jared schwankten beide zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt, ein normales Mittelding scheint es nicht zu geben, wenn sie zusammen sind. Das war auf Dauer sehr anstrengend und mir war es in der zweiten Hälfte einfach viel zu kitschig. Ich mag romantische, emotionale Geschichte, aber hier war es zwischendurch einfach übertrieben. Dazu wieder die typische Dreiecksgeschichte zwischen einem Mädchen, einem geheimnisvollem Fremden und dem heimlich verliebten besten Freund. 

Ich muss gestehen, dass die Geschichte für mich ab der zweiten Hälfte stark nachgelassen hat. Aus einem viel versprechenden Anfang wurde dann doch wieder die klassische Romantasy für Jugendliche. Es wurde nicht richtig langweilig, aber doch sehr vorhersehbar. Hinzu kommt, dass ich Ryan furchtbar nervig fand und auch Jared war mir oftmals unsympathisch. Nina ist sehr selbstzerstörerisch und das oftmals völlig unnötig. Ich fand Bound to you nicht schlecht und zwischendurch war ich auch gefesselt, aber mir fehlt das gewissen Etwas. Ich fürchte, dass ich die Figuren und die Story sehr schnell wieder vergessen haben werde.