Rezension

Fülle an Klischees

Bound to You - Providence - Jamie McGuire

Bound to You - Providence
von Jamie McGuire

McGuire, Jamie – Bound to you: Providence

 

Worum geht’s?

 

Nach dem Tod ihres Vaters lernt Protagonistin Nina den mysteriösen, aber heißen Jared kennen. Er taucht immer wieder in ihrer Nähe auf, doch als sie beginnt, sich in ihn zu verlieben, macht er sich rar.

Als sie dann jedoch in Gefahr gerät, ist er plötzlich wieder da und sie muss feststellen, dass er kein gewöhnlicher junger Mann ist, sondern ein Schutzengel. Doch in einen Menschen verliebt man sich als Schutzengel nicht, schon gar nicht in seine Taleh.

 

Schreibstil

 

Jamie McGuires Schreibstil würde ich in diesem Buch als nichts Besonderes beschreiben. Teilweise kam es mir vor, als würde sie durch die Szenen nur so durchrasen, teilweise empfand ich die Geschichte als sehr lang gezogen. Hinzu kamen ab und zu ein paar fehlende Absätze, die den Lesefluss deutlich erleichtert hätten. Mitreißen konnte mich ihr Schreibstil nicht, aber schlimm war er auch nicht.

 

Meine Meinung

 

Die Idee hätte so unglaublich viel Potential gehabt, was die Autorin mit Klischees und flachen Charakteren überlädt, so dass man sich irgendwann nur noch nach dem Ende gesehnt hat.

 

Die Geschichte um Engel, gefallene Engel und Liebschaften zwischen Engeln und Menschen ist nicht neu, aber trotzdem sind die Ideen, die hier entwickelt wurden interessant. Dennoch überwiegen die Klischees.

 

Der Halbengel Jared ist Marke „perfekt“ und „ohne-jede-erkennbare-Schwäche“, seine Schwester Claire kommt aus der Schublade „zickig-ohne-Grund“ und Nina, die Protagonistin, wurde zusammengebastelt aus „naiv“, „schnell-verliebt“ und „hat-schlimme-Panik-vor-Verlassenwerden“. Kommt euch das aus namenhaften Bestsellern bekannt vor? Gut, dann wisst ihr auch, wieso ich das Gefühl hatte, hier einen Abklatsch einer Bestsellergeschichte in etwas flacher und mit Engeln statt Vampiren zu lesen.

 

Ich habe so viele gute Dinge über Jamie McGuire gehört, dass ich mich wirklich sehr auf das Buch gefreut habe, aber nun sehe ich ein weiteres Mal die Bestätigung dafür, dass zu hohe Erwartungen jedes Mal wieder enttäuscht werden.

Versteht mich nicht falsch, eine Story wie diese hätte gut funktionieren können. Dann wäre sie zwar nichts Neues gewesen, aber wenigstens unterhaltend.

 

Was mich jedoch am allermeisten gestört hat, war die Tatsache, dass wir hier gleich zwei Fälle von Insta-Love vorliegen haben. Im einen Fall (nämlich Jareds wird das zwar ziemlich gut erklärt), im anderen Fall finde ich es einfach nur unrealistisch – gerade weil Nina nicht einmal besonders nett zu diesem Menschen ist. Wer verliebt sich da bitte so unsterblich?

 

Fazit

 

Ich wollte es wirklich lieben, aber die Geschichte und vor allem die Charaktere haben es mir echt nicht leicht gemacht, so dass ich mir ganz sicher bin, dass ich den zweiten Teil sicher nicht mehr lesen werde. Vielleicht bin ich nicht der Typ für Engelsgeschichten, aber ich denke eher, dass es an der Fülle von Klischees lag, dass dieses Buch eindeutig nicht meins gewesen ist.