Rezension

Nett, aber mit Längen, dennoch niedlich

Bound to You - Providence - Jamie McGuire

Bound to You - Providence
von Jamie McGuire

Ich muss zugeben, das Buch war nett. Wirklich nett. Abgesehen davon, dass es durchaus vorhersehbar war, aber das will man ja auch, wenn man so ein Buch liest, von daher ist das ja schon okay. Allerdings hatte es schon so einige Längen, wo ich zwar immer noch brav weiterlas, aber es gut aus der Hand legen konnte und mich fragte, wann denn mal wieder etwas passiert.

Ansonsten - warum, warum müssen die Mädchen/Frauen in solchen Büchern so oft demjenigen geradezu verfallen sein? Auch hier kratzt die Beziehung für mein Empfinden wieder einmal stark an der "Ungesund"-Marke, auch wenn das alles nachvollziehbar ist und es ja auch besondere Umstände gibt und - ja, und trotzdem ist mir das alles zu schnell zu intensiv und zu sehr ein Fall von "Ohne dich kann ich nicht leben..."

Zu oft plätscherte mir die Handlung ewas zu sehr vor sich hin, dann passierte mal etwas Aufregendes, aber die Hälfte der Zeit erfuhr man eigentlich nicht wirklich etwas darüber, genauso wie viele der eigentlichen Geschehnisse und ihre Hintergründe ein wenig zu sehr im Dunkeln bleiben. Alles wird angerissen, alles wird kurz erwähnt, aber über die genauen Zusammenhänge erfährt man nichts.

Als sich in der Nacht nach der Beerdigung ihres Vaters ein Fremder zu ihr auf die Bank setzt und ihr anbietet, mit ihr gemeinsam ein Taxi zu nehmen, damit sie sicher nach Hause kommt, ahnt sie noch nicht, wie sich durch diese Begegnung mit Jared ihr ganzes Leben unwiderruflich verändern wird. Und auch Jared ahnt noch nicht einmal annähernd, welche Folgen sein Handeln auf lange Sicht haben wird. Als Nina von ziemlich finsteren Kerlen bedroht wird, muss Jared all seine Fähigkeiten aufbieten, um sie retten zu können, doch wie gut stehen die Chancen zu überleben, wenn man gegen einen Vertreter der Hölle und seine Untergebenen antritt - selbst wenn man selber kein ganz gewöhnlicher Mensch ist?

Die eigentliche Geschichte ist niedlich und auch die Charaktere sind sehr liebenswert und sympathisch, aber an einigen Punkten hatte ich einfach das Gefühl, dass sich alles zu sehr an der Oberfläche bewegte und man nie so ganz eintauchen konnte.
Insgesamt ist es aber dennoch ein nettes Leseerlebnis, das mir trotz aller Kritik einige nette Stunden bereitet hat.