Rezension

Diese Geschichte hatte Spannung, war einnehmend und auf diesen wenigen Seiten sehr überzeugend!

With you through the night -

With you through the night
von Nicole Fisher

Bewertet mit 4 Sternen

"Journalistin zu werden, war mein Traum, seit ich denken kann, und endlich wurde dieser Traum wahr. Aber wenn man erwachsen wird, stellt man oftmals fest, dass Träume lieber romantische Vorstellungen hätten bleiben sollen."

Inhalt: 

Seit ihre beste Freundin Opfer eines Verbrecherclans geworden ist, ist die Sorge für Camy zum ständigen Begleiter geworden. Umso größer ist die Freude, als sich die beiden nach langer Zeit endlich wieder in den Armen liegen. Doch ihre Unvorsichtigkeit wird Camy schnell bereuen, denn nun haben die Kriminellen auch sie im Visier. 

Der Einzige, der ihr jetzt noch helfen kann, ist der hitzköpfige Chris. Er ist selbst schon manches Mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten und scheut keinen Kampf, um die Menschen, die ihm am Herzen liegen, zu beschützen. Gemeinsam treten Chris und Camy eine verhängnisvolle Flucht quer durch die USA an. Und kommen sich dabei immer näher.

Meinung: 

Diese Geschichte hatte Spannung, war einnehmend und auf diesen wenigen Seiten sehr überzeugend! 

Allein das Cover finde ich sehr schön. Auch wenn ich ehrlicherweise nicht ganz weiß, was das Symbol darauf darstellen soll. Ich liebe jedoch den dunklen Vibe, der auch ideal den Inhalt des Buches widerspiegelt, gleichzeitig mit der Schrift und den hübschen Details zudem ein schönes Gesamtbild erschafft. 

Dabei ist die Geschichte von Chris und Camy teilweise sehr düster und spannend zugleich. Ich würde nicht behaupten, dass das Buch für schwache Nerven ist, viel eher sollte man gerne in dem Bereich lesen. Dann wird euch der Roman sicherlich nicht loslassen. 

Der Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen, wenn auch nicht herausragend. Dennoch habe ich gut durch das Buch gefunden und die Geschichte innerhalb kürzester Zeit beendet.  

Gleichzeitig war ich sehr gespannt darauf zu erfahren, wie die Autorin auf den wenigen Seiten die Handlung beschrieben hat. Durch die verschiedenen Perspektiven konnte ich als Leserin beide Charaktere kennenlernen und ihre Gedanken nachvollziehen. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen, weil besonders Chris am Anfang für mich ein absolutes Mysterium war. 

Darüber hinaus ist das Buch in zwei “Abschnitte” aufgeteilt und spielt jeweils in einem Abstand von anderthalb Jahren. Im Grunde gibt es knapp 150 Seiten "davor" und gleich so viele vom "danach". Das die Geschichte damit nicht unglaublich authentisch war, fand ich jedoch auch nicht unbedingt schlimm, da ich ab und an solche Romane auch sehr gerne lesen. Dennoch ist für mich die Authentizität nicht unglaublich greifbar gewesen. Aber nur weil das für mich in diesem Aspekt der Fall war, bedeutet es nicht, das es  anderen Leser*innen dafür nicht besonders gut gefallen hat. 

So geht es handlungstechnisch natürlich sehr schnell. Die Charaktere verlieben sich unsterblich ineinander und können im Grunde nicht mehr ohne die andere Person. Abgerundet durch actionreiche Elemente baut sich die Handlung immer weiter auf und sorgt dafür, dass Camy und Chris einmal quer durch die Kontinente reisen. 

Die Handlung hatte viele Momente und Wendungen. Mit manchen habe ich ehrlicherweise gerechnet. Mit anderen weniger.  

Auch wenn ich mir vielleicht ein bisschen mehr Charakterentwicklung und dafür ein paar Seiten mehr gewünscht hätte, war die Geschichte insgesamt doch rund. Betonen möchte ich dabei besonders, dass Camy und Chris sich natürlich über anderthalb Jahre verändern. Sie nicht nicht mehr die gleichen Personen, wie noch am Anfang. Aber durch das schnelle Voranschreiten der Handlung fehlte mir manchmal ihre Reflexion in Bezug auf manche Punkte. 

Besonders nach dem fiesen Cliffhanger bin ich nun aber umso gespannter darauf zu erfahren, wie es weitergeht! 

Camy war in der Geschichte eine ehrliche, aufmüpfige und offene Protagonistin, die ihr Herz auf der Zunge trägt. Sie hält nichts zurück und für die wichtigsten Menschen in ihrem Leben würde sie alles tun. 

Auch ihre Familie bedeutet ihr sehr viel, das zeigen immer wieder kurze Augenblicke. Dennoch lässt sie diese auch zurück, weil sie muss. Sie liebt aus vollem Herzen und gibt sich Chris voll und ganz hin. Das wurde in der Geschichte auch oftmals betont. 

Durch den für mich etwas ruckelnden Übergang der unterschiedlichen Zeiten wurde jedoch auch von jetzt auf gleich deutlich, das sie sich immer mehr ineinander verloren haben und sich gegenseitig ein Stück weit retten. 

Chris hingegen war anfänglich kalt und unterkühlt. Vielleicht hat er damit auch genau das Klischee verkörpert. Ähnlich wie Ian am Anfang. Dennoch öffnet auch er sehr schnell sein Herz und lässt Camy eintreten. 

Er ist mindestens genauso loyal wie sie und beschützt was er liebt. So ist er der lockere Typ, der alles andere als unterschätzt werden sollte. 

Insgesamt bin ich sehr gespannt darauf zu erfahren, was noch alles im zweiten Band passieren wird. Denn das es spannend wird, ist absolut sicher!