Rezension

Düster und spannend

Oneiros - Tödlicher Fluch - Markus Heitz

Oneiros - Tödlicher Fluch
von Markus Heitz

Bewertet mit 4 Sternen

Oneiros war mein erster Heitz. Und er hat mich überzeugt, wenn auch nicht gänzlich.

Ein Flugzug mit über 800 Menschen verunglückt am Pariser Flughafen. Es gibt keine Hinweise auf eine technische Störung und scheinbar waren (fast) alle Passagiere bereits tot, als das Unglück geschieht. Tausende Kilometer weiter östlich macht ein geheimes Labor grausame Experimente mit Menschen. Und dazwischen wird der Leipziger Bestatter Konstantin immer weiter in die Geschehnisse hineingezogen. Dabei hat er eigentlich schon genug mit seinem eigenen Fluch zu tun...

Heitz' Stil ist sehr atmosphärisch. Ich konnte mich auch in die Beschreibung der Städte super hineinfinden. Allerdings gilt das nicht für alle Hauptcharaktere... Dennoch hat der ständige Perspektivenwechsel die Spannung erhöht. Die Grundidee des Romans – Unsterblichkeit ohne Vorteil – gefiel mir immer besser, je mehr ich darüber gelesen habe. Geschickt verwebt Heitz Legende und Wirklichkeit, eine Parallelwelt zu schaffen, die genauso komplex ist wie die unsere.

Was mir nicht so gefiel war der Schluss. Zum Einen fand sich dort ein eklatanter Logikfehler. Zum Anderen wurde es meiner Meinung nach zu schnell und brutal aufgelöst – vielleicht um noch ein bisschen Blut und Sex unterzubringen. Ein richtiges Ende gibt es aber dennoch nicht. Ich hoffe, dass noch eine Fortsetzung erscheint.

Fazit: Spannend, düster und mitreißend. Allerdings enttäuscht das Ende.