Rezension

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Leider etwas zu viel von allem

Oneiros - Tödlicher Fluch - Markus Heitz

Oneiros - Tödlicher Fluch
von Markus Heitz

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich Markus Heitz bisher nur aus dem Fantasybereich kannte. Da hat er mich mit seiner tollen Sprache immer umgehauen. Doch Oneiros hat mir gar nicht gefallen. Viele Passagen, besonders der Hauptteil, zogen sich wie Kaugummi und ich war kurz davor es weg zu legen, bevor es dann doch auf den letzten paar Seiten noch mal spannend wurde.

Darum geht es:

Konstantin ist Bestatter in Leipzig. Und nicht nur irgendein Bestatter. Er beherrscht sein Handwerk besser als die meisten in seiner Branche und wird auch gerne mal zu speziellen Todesfällen gerufen. So auch ein Auftrag, der ihn nach Paris führt, wo er ein bekanntes Modell, das Opfer eines terroristischen Flugzeugunfalls wurde, für die Beerdigung herrichten soll. Parallel zu dieser Auftaktgeschichte ist eine Frau, die in Minsk wissenschaftliche Experimente an Menschen durchführt, eine weitere Protagonistin. Die Frau scheint ein Doppelleben als fürsorgliche Mutter, die darum kämpft ihren Sohn regelmäßig zu sehen, und als skrupellose Wissenschaftlerin zu führen. Später taucht eine weitere Schlüsselfigur auf: Der einbeinige Thielke, der ausgestattet mit einer Kamera und einer Maschinenpistole jagt auf den einzig Überlebenden des Flugzeugabsturz macht. Alle diese Menschen teilen ein dunkles Geheimnis. Sie sind Träger eines Fluches, der den Tod in ihre Nähe lockt, sobald sie eingeschlafen sind. Darum sind sie eine große Gefahr für ihre Mitmenschen.

Das Buch verspricht eine gelungene Mischung aus Mystery, Thriller und Action-Roman zu sein. Diese Elemente kommen auch ausreichend zur Geltung. Allerdings war mir die Romanze dann zu viel des Guten und hat mich eher genervt. Auch die Auflösungen waren mir teilweise etwas zu holprig. Eigentlich finde ich es gut, wenn der Leser in die Irre geführt wird und es zu unerwarteten Turns im Handlungsverlauf kommt. Aber hier gab es davon doch einige zu viel.

***Vorsicht: Spoiler****

Die Märchen, die zwischendurch beschrieben waren, fand ich ganz ok. Aber diese komplette Ringlösung fand ich irgendwie so gar nicht passend. Der Todesfluch wird grausam beschrieben und die Betroffenen kämpfen mit dessen Last, damit ihre Lieben nicht zu Tode kommen. Dann wird einfach so die Möglichkeit vorgestellt, dass ein Ring die Lösung für all diese Probleme ist, den der Held sogar schon seit nahezu Anfang, nachdem er ihn zufällig gefunden hat, bei sich trägt, das hat für mich nicht so ganz zusammen gepasst.

***Spoiler Ende***

An sich eine gute Idee, aber mich hat die Umsetzung einfach nicht umgehauen. Wahrscheinlich war es für mich einfach ein bisschen too much von allem.