Rezension

Dunkel,teuflisch, mit Herz und viel Schmerz

Der Spielmann - Oliver Pötzsch

Der Spielmann
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 5 Sternen

Wer zum Teufel ist Gil de Rais?

Faustus wird in eine Familie geboren, die anders als er zu sein scheint. Einzig seine Mutter scheint ihn zu lieben und zu verstehen. Doch als sie stirbt ist Faustus noch jung und schließt sich nach mehreren Schicksalsschlägen lieber den Gauklern an, als bei seinem Vater zu bleiben.

Er folgt dem Zauberer Tonio del Moravia, den eine dunkle Aura umgibt.

Zur selben Zeit, als Faustus mit Tonio durch die Dörfer zieht verschwinden Kinder, die nie wieder auftauchen. Faustus macht sich Gedanken darüber, ob Tonio etwas damit zu tun hat.

Nachdem Faustus merkt das Tonio etwas mit ihm vor hat verlässt er ihn in einer Nacht und Nebelaktion und schlägt sich zunächst alleine und später mit anderen Gauklern durch. In seinem Herzen die Frau die er liebt.

 

Das Hörbuch war mit über 20 h schon eine Herausforderung. Mitunter geht es dunkel und gefährlich zu und auch manch grausame Schilderung beinhaltet der Roman.

Parallelen zu Goethes Faust konnte ich nicht ziehen, da ich diesen nur vom Kreuzworträtsel her kenne.

Die Geschichte hat mich aber in ihren Bann gezogen und ich musste immer weiter hören, so grausam es mir auch hin und wieder erschien.

 

Ein liebgewordener Charakter war Margarete, die Jugendliebe des Johann Georg Faustus.

Schlimm fand ich das er zu manchen Zeiten gerade jene, die er liebte oder Freunde nannte hinterging und sie damit in arge Bedrängnis brachte.

 

Das Ende kam mir zunächst zu platt vor, da hätte ich mir mehr erwartet.

Der Epilog hat mich dann wieder ein wenig darüber hinweg getröstet. Trotzdem war es mir dann nach so vielen Stunden, die mir manchmal wie Echtzeit vorkamen dann doch zu schnell zu Ende.

 

Mein Fazit: Ein spannendes Buch, dunkel und teuflisch, mit Herz und auch viel Schmerz.