Rezension

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Ein alter Fall wird aufgerollt

Funkenmord - Volker Klüpfel, Michael Kobr

Funkenmord
von Volker Klüpfel Michael Kobr

Kluftinger – Funkenmord 

 

Der letzte Fall in dem Kluftinger beinahe ermordet worden wäre, lastet noch immer auf Erika, Kluftingers Frau. Für Klufti, der neben seinen Blessuren jetzt auch noch unfreiwillige Kässpatzen-Diät hat, ist das sehr ungewöhnlich. Obendrein steht die Taufe des Enkelkindes an. Auch Doktor Langhammer nervt Kluftinger, da dieser jetzt öfters mal im Hause ist, um nach Erika zu sehen. Dem nicht genug, hat Klufti auf der Arbeit plötzlich ein neues Amt zu bekleiden, eine neue Kollegin einzuweisen und die Kollegen trauern um Eugen Strobel. Ja Kruzifix. Jetzt würde man Kluftinger gerne Ruhe gönnen, doch die ist nicht. Auf Grund der Ereignisse glaubt Kluftinger haben die Mord-Versuche etwas mit einem vor über 30 Jahren zurückliegenden Fall zu tun, dem Funkenmord. Der wurde erst aufgeklärt bis sich herausstellte das der Falsche im Knast sitzt. Klufti rollt den alten Fall wieder auf, der ihm keine Ruhe lässt. War er doch damals als junger Polizist an der Aufklärung beteiligt und hat versagt. Als dann noch sieht, wie sein Vater sich ein Zubrot an dem alten Fall verdient in dem er bei Führungen zum Kreuz seinen Beitrag leistet, hat Klufti es satt. Hier hilft im besonderes die neue Kollegin auf die Sprünge und sogar Meier hat mal Glück. 

 

Wie immer mit viel Humor, Klutingers Fettnäpfchen, aber auch sein großes Herz und sein untrügliches Gespür finden dann letztendlich heraus was sich damals wirklich zugetragen hat. 

Teils hat das Buch längen, denn der Fall wäre an sich glaube ich, schneller erzählt gewesen.  Da ein Buch aber nun mal mehr Seiten braucht, wurden diese mit Kluftingers hauswirtschaftlichen Talente und der Nutzung eines Thermomixes gefüllt und einem Gang mit den Kollegen über dem Weihnachtsmarkt.  Naja! 

Lediglich die Langhammer-Szenen haben direkten Bezug zum Fall. Und wieder einmal waren die Szenen zwischen Böhm und Kluftinger gut. Der Böhm versucht Klufti immer dazu zu bekommen, bei einer Obduktion zu helfen, weiß er doch Bescheid, wie Kluftingers Magen auf Leichen reagiert. Diese kleinen Kabbeleien finde ich wirklich immer amüsant. 

Ich habe Funkenmord gerne gelesen. Kluftinger ist kein typischer Kriminal-Roman und das sollte man wissen. Kluftinger ist ja auch kein normaler Polizist.  Ich mag das irgendwie und hoffe das dies nicht der letzte Fall war. Gerade die neue Kollegin lässt noch genug Stoff für neue Fälle zu, denn die hat die Hosen an und das Herz auf dem rechten Fleck. 

 

Zum Cover möchte ich noch was sagen: Eigentlich ganz nett, den Schutzumschlag als Akte zu gestalten, aber im Buch wird ja erwähnt, dass die Akte ganz speckig ist, durch so viele Hände gegangen ist. Also wäre es schön gewesen, wenn der Schutzumschlag nicht diese glatte polierte Fläche hätte, sondern eben wie alte Akten sich anfühlen würde.