Rezension

Ein gelungener Einstieg in eine Reihe

Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 4 Sternen

Mit das Reich der sieben Höfe habe ich mein erstes Buch von Sarah J. Maas gelesen und bin auf jeden Fall auf weiteres gespannt. Ich glaube kaum einer kennt die Bücher noch nicht aber trotz dem möchte ich kurz anschneiden worum es geht. Feyre tötet einen Wolf, welcher sich als Fae herausstellt. Deswegen muss sie Tamlin begleiten, welcher sie an den Frühlingshof mitnimmt. Dort stellt sich schnell heraus, dass etwas mit dem Land der Fae nicht stimmt. Nur sie kann diese Welt vor dem bösen retten.

Die Geschichte rund um Feyre hat mir gut gefallen, ich konnte mich in die Geschichte reinfallen lassen und las Seite um Seite. Wobei ich sagen muss, dass der Beginn des Buches noch etwas langatmig und mit weniger Spannung verbunden war. Wieso wir Feyre einfach bei ihrem neuen Leben begleitet haben wurde mir dann erst im Nachhinein klar. Trotzdem war ich ab und zu verwundert, warum das Buch so hoch angerechnet wird, wenn es für mich zu Beginn weniger spannend war.  Ab dem Mittelteil hatte mich das Buch dann jedoch in seinen Bann gezogen. Feyre, Tamlin und Lucien zu begleiten war amüsant und trotzdem tragisch zugleich. Ich sah, wie sie sich zueinander hingezogen fühlten aber sich einfach nicht die Liebe eingestehen konnten und Lucien so gesehen daneben steht und nichts daran ändern kann. Von der Mitte an nahm das Buch auch an Spannung auf und das Ende überraschte mich dann doch. Was für eine Krankheit das ist, welche die Fae schwächt, war mir bis zum Ende wo es enthüllt wurde nicht klar. Deswegen war ich so von dem Ende überrascht. Der Leser weiß durch die letzten Seiten, dass es eben keine beendete Geschichte ist sondern das wahre böse eigentlich hinter dem Ozean lauert.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Vor allem, dass alles nur aus der Sicht der unwissenden Feyre geschrieben wurde war einfach nur angenehm. So wurde einem nichts vorweg genommen. Deswegen mag ich es auch, wenn Bücher nur aus einer Sicht sind und ich mich voll und ganz darauf gefasst machen kann, in dem Buch zu versinken.

Die Charaktere waren jeder für sich angenehm sympathisch. Kaum einer war überflüssig und teilweise überraschten sie mich dann doch etwas. Feyre als Protagonistin war zum Beispiel eine angenehme und tolle Protagonistin die eine gewaltige Entwicklung durchlief welche sicherlich noch nicht abgeschlossen ist. Würde sie am Anfang alles für ihre Familie machen sieht sie sich am Ende in der Pflicht ihrem liebsten zu helfen den Fluch zu lösen. Ihre Wandelbarkeit macht sie zu einem so interessanten und starken Charakter, dass sie nicht wegzudenken ist. Hinzu kommt, dass sie intelligent ist und versucht, die Welt zu verstehen.

Tamlin hingegen war für mich ein Sturkopf durch und durch. Das erheiterte so manche Situation. Trotz dem das wir eigentlich ein ganzes Buch lang Tamlin begleitet haben, ist er trotzdem noch ein kleines Mysterium welchem ich mich gerne in den Folgebänden weiter widme. Lucien hingegen als starker Sidekick, der mit seinem Humor von sich überzeugte, war eine angenehme Abwechslung zu der Sturheit Tamlins.

Rhysand ist leider jetzt schon mein Favorit obwohl mir nicht klar ist, wie viel wir von ihm sehen werden. Nehme ich die Gespräche der Bloggergemeinde ernst, wird er noch häufig vorkommen. Trotzdem mag ich ihn, seine düstere und mysteriöse Art und seine eindeutigen Interessen an der jungen Feyre.

Insgesamt bin ich wirklich positiv überrascht da ja nicht jeder Hype verdient ist. Bisher mag ich die Reihe und kann kaum erwarten, Band zwei in den Händen zu halten. Wegen des doch langatmigen Einstiegs bekommt es jedoch trotzdem nur vier von fünf Sterne.