Rezension

Ein toller Genremix!

Alles, was wir sind - Lara Prescott

Alles, was wir sind
von Lara Prescott

Bewertet mit 4 Sternen

Im Roman „Alles was wir sind“ begeben wir uns in die jetzige russische Hauptstadt Moskau. Wir begegnen Olga, einer Geliebten von einem Mann namens Boris. Sie wird verhaftet, da der Staat verhindern möchte, dass Boris Roman „Doctor Shiwago“ publiziert wird. Parallel dazu will die amerikanische CIA mit einer besonderen Waffe namens „Doctor Shiwago“ den Widerstand in der Sowjetunion wecken. Dafür wird die junge Frau namens Irina angeworben und ausgebildet. Doch innerhalb kurzer Zeit erfährt sie ein böses Geheimnis. Es beginnt eine rasante Jagd nach einem Buch, welches alles auf der Welt verändern soll. „Doctor Shiwago“ gehört schon zu den Klassikern der des 20 Jahrhunderts. In diesem Roman von der Autorin Prescott wird ein Augenmerk auf dieses Werk gelegt. Man erfährt sehr viel darüber, wie es überhaupt dazugekommen ist. Viel wichtiger jedoch sind die Frauen, die daran beteiligt waren. Dadurch erhält man als Leser eine vollkommend neue Perspektive auf die Historie. Dennoch finde ich, dass auch wenn für mich „Doctor Shiwago“ bekannt war, kann ich mir vorstellen, dass Leser*in mit keiner Kenntnis zum Werk, eventuell Schwierigkeiten haben werden, da die Hintergrundinformationen fehlen. Zudem merkt man, dass die Autorin enorm viel recherchiert hat. Ihr gelingt es auf den guten 450 Seiten die damalige Zeit durch einen sehr bildhaften Schreibstil aufs kleinste Detail genau zu beschreiben. Für mich war es eine grandiose Zeitreise. Dabei wird die Geschichte aus vielen Perspektiven erzählt, welche meiner Ansicht nach, auch übersichtlich gestaltet worden sind. Man hatte immer klar im Blick, wo und was passiert. Schlussendlich kann ich noch sagen, dass dieser Roman eine gute Mischung aus verschiedenen Genres ist. Teilweise wird es spannend wie in einem Thriller oder Kriminalroman und kurz ein Kapitel später lässt uns die Autorin eine Liebesgeschichte am eigenen Leib fühlen. Fazit: Rundum ein sehr interessanter sowie gut recherchierter Roman, der mir tolle Lesestunden beschert hat. Der Autorin ist es wirklich gelungen die damalige Zeit detailliert zu beschreiben.

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