Rezension

Eine emotionale Geschichte, die mich emotional nicht erreicht hat

Nur noch ein einziges Mal
von Colleen Hoover

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Nur noch ein einziges Mal" ist ein Roman von Colleen Hoover und erschien 2017 als Paperback mit 416 Seiten im dtv Verlag.

Der Klappentext des Buches klang serh ansprechend, allerdings habe ich lange Zeit nach dem dort grob beschriebenen Eifersuchtsdrama gesucht. Protagonistin Lily und Protagonist Ryle lernen sich zufällig kennen, die Funken zwischen den Beiden sprühen, doch dann verlieren sie sich sehr schnell aus den Augen. Währenddessen wird das Buch mit Lilys sehr langen und alten Tagebucheinträgen in die Länge gezogen. In diesen Schriftstücken als Briefform wird die Geschichte bzw. die Vergangenheit von Lily und Atlas erzählt, welche mich durch die Art der Erzählung wenig erreicht hat, auch wenn mich manche Szene dennoch bewegt hat.

Natürlich spielen diese Tagebücher im späteren Verlauf noch eine kleine Rolle, weswegen sie sicher bewusst vorher so umfangreich von der Autorin präsentiert wurden. Ich selbst habe zum derzeitigen Zeitpunkt keine eigenen Erfahrungen oder Erlebnisse aus dem nahen Umfeld mit dem von Colleen Hoover gewähltem Thema, empfand Lily aber stellenweise zu naiv, da Ryle doch von Anfang an sehr aufdrängend und stellenweise beängstigend war. Entsprechend ging mir mancher Fortlauf der Beziehung der beiden Protagonisten zu schnell vorran um es angemessen nachvollziehen zu können und emotional mit ihnen auf ein Level zu kommen. Der Charakter Atlas erschien mir viel zu sehr am "Spielfeldrand" zu stehen. So findet seine Geschichte hauptsächlich in den Tagebüchern statt, bis er sich kurz als kleines Helferlein neben Lily stellt und schließlich bis zum Ende wieder verschwindet, bevor man diese Person überhaupt situationsunabhänig kennen lernen konnte.

Diese "störenden" Punkte in meinem Empfinden beim Lesen dieses Buches haben die Geschichte für mich dadurch serh getrübt und ich habe nicht das Verhältnis zu den Charakteren aufbauen können wie ich es gerne getan hätte. Dadurch blieb mein Blick auf das Buch leider sehr objektiv und weniger durch Emotionen gesteuert, sodass ich nur eine BEwertung von 3,5 Sternen geben kann.