Rezension

Eins meiner Highligehts 2013

Das Nebelhaus - Eric Berg

Das Nebelhaus
von Eric Berg

Bewertet mit 5 Sternen

Timo, Jasmin, Leonie und Philipp finden sich nach vielen Jahren durchs Internet wieder und wollen sich treffen, Philipp, der inzwischen mit Frau und Kind auf Hiddensee wohnt, lädt seine früheren Freunde fürs Wochenende sein. Das Treffen entwickelt sich anders als erwartet zu einem Albtraum. Die Freunde geraten aneinander, zu hohe Erwartungen, unterdrückte Wut, alles kommt hoch und selbst die Abreise gelingt nicht, da ein Unwetter naht. Am Ende dieses Wochenendes sind 3 Menschen tot und einer liegt im Koma.

2 Jahre nach der Tat bekommt die Journalistin Doro den Auftag über dieses Verbrechen zu schreiben und mit Angehörigen zu sprechen. Ihr erster Gesprächspartner ist der Sohn, der Haushälterin, die in der Sturmnacht getötet wurde, das Treffen läuft nicht gerade gut und Doro ist geneigt, den Auftrag abzulehnen, dann taucht sie immer tiefer in die Geschichte ein und schafft es am Ende alle offenen Fragen zu klären.

Das Buch spielt auf 2 Zeitebenen, was das ganze auch wieder interessant macht. Die Geschichte beginnt als die Freunde sich auf den Weg nach Hiddensee machen und erzählt immer mal wieder, wie sich das Wochenende entwickelt. Dann kommen die Passagen dazwischen, als Doro anfängt den Hergang für ihre Story zu recherchieren.

Wer hier einen blutrünstigen, spanndenen Krimi erwartet, der ist mit diesem Buch nicht an der richtigen Adresse. Dieses ist eine leise Geschichte, die sich nach und nach aufbaut, bis die Spannung kaum noch zu ertragen ist. Man erfährt erst zum Schluß, was wirklich an dem Wochenende passiert ist. Das läßt natürlich Platz für viel eigene Phantasie und man malt sich aus wie es denn nun gewesen sein könnte und es kommen doch nach und nach alle möglichen Szenarien zusammen. Der Schluss ist aber dann doch eine Überraschung. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, der Anfang ist etwas holprig, aber sonst ein großartiges Buch. Ich möchte mehr davon.