Rezension

Eric Berg: Das Nebelhaus

Das Nebelhaus - Eric Berg

Das Nebelhaus
von Eric Berg

Was geschah in der “Blutnacht von Hiddensee”? Damals wurden drei Menschen getötet.

Die vermeintliche Täterin Leonie wollte sich nach vollbrachter Tat per Kopfschuss das Leben nehmen, was misslang; seitdem liegt sie im Koma ohne Aussicht auf Erwachen. Zwei Jahre später soll der Fall nochmal von Doro Kagel journalistisch aufgearbeitet werden. Da die Hintergründe damals nie vollständig aufgeklärt wurden, versucht sie Kontakt zu den Überlebenden aufzunehmen, was sich als äußerst schwierig erweist. Nur Leonies Mutter ist verständlicherweise an der Aufklärung interessiert. Einer der wirklich interessanten Aspekte an diesem Fall:

Der Autor lässt einen im Unklaren wer die Opfer waren und wer überlebt hat. Einzig und allein der Name der getöteten Haushaltshilfe ist bekannt und auch da kommt es schon zu den ersten Ungereimtheiten, was diese so spät in der Nacht noch im Haus zu suchen hatte.

Während Doro Kagel den Fall untersucht, wird auf einer zweiten Zeitebene von dem Treffen der ehemaligen Studienfreunde erzählt und wie es zu dieser furchtbaren Tat kam. Bis zum Ende bleibt jedoch offen, wer nun wirklich getötet wurde und ob Leonie die Täterin war. Jeder der Protagonisten hätte ein Motiv gehabt, so wird die Spannung bis zum Ende aufrecht erhalten. Ein Krimi der eher ruhig daher kommt, einen aber trotzdem gefangen hält, vor der stimmungsvollen Kulisse der sturmumtosten Ostseeinsel Hiddensee.