Rezension

spannend und stimmungsvoll

Das Nebelhaus - Eric Berg

Das Nebelhaus
von Eric Berg

Bewertet mit 4 Sternen

Das Nebelhaus von Eric Berg, punktet nicht mit blutigen Aktionszenen, sondern lässt die Spannung langsam aber stetig entstehen.
Zwei Erzählstränge bestimmen die Geschichte, die einmal über die Blutnacht auf Hiddensee und seine Zusammenhänge berichtet und die Recherchen einer Journalistin namens Doro Kagel wiedergibt, die versucht Licht in dieses Verbrechen zu bringen.

Durch Facebook kommen die Freunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie, die früher zusammen bei einer Umweltaktionsgruppe zusammen waren, wieder in Kontakt. Philipp, der mittlerweile als Architekt arbeitet, lädt die Freunde auf ein Wochenende in sein Haus auf Hiddensee ein. Doch die Vier merken schnell, dass sie nicht mehr viel gemeinsam haben. Die Stimmung lädt sich auf und endet in einem Amoklauf.2 Jahre später recherchiert die Journalistin, wie es zu diesem Verbrechen kommen konnte und nimmt Kontakt zu den Beteiligten , sofern möglich , auf.

Das Buch zu lesen hat einfach Spaß gemacht. Keine blutigen Aktionszenen, aber eine subtile Spannung, die sich so hochschraubt, dass man schon bald ahnt, dass sie sich mit einem Knall entladen wird. Die vier Freunde sind einfach zu unterschiedlich in ihren Lebensformen und Vorstellungen und als sich dann noch eine Liebesgeschichte anbahnt und längst vergangene Verbrechen ans Licht kommen, wird der Leser so verunsichert, wer und wie der Amoklauf zustande kam und die Verwirrung perfekt. Obwohl die Täterin schon zu Anfang des Buches genannt wird, die seit der Tat, bei der drei Menschen ums Leben kamen ,durch einen misslungenen Selbstmordversuch im Koma liegt, mindert dies die Spannung nicht. Denn nichts ist wie es scheint........., doch lesen sie selbst. Sehr stimmungsvoll wirkt der Krimi durch seine Naturschilderungen von der Insel Hiddensee, die mich nach diesem Buch sehr neugierig macht. Vielleicht werde ich sie einmal besuchen.