Rezension

Es hatte mich fast geflasht

Die Zeit der vergessenen Kinder - Charlotte Kliemann

Die Zeit der vergessenen Kinder
von Charlotte Kliemann

Bewertet mit 4 Sternen

Es war mal wieder ein Buch, wo Gefühle geweckt werden, Charaktere gut erkennbar sind und bei dem ich eine Weile zu verdauen hatte. Ich hatte näher darüber nachgedacht. Zwei Einzelschicksale die mit einem Liebeschaos verbunden sind und Zeit eine große Rolle spielt

Schwerere Kost, zumal wenn ich bedenke, dass es so einigen Menschen, die ich in meiner Arbeit täglich betreue genauso gegangen sein könnte und es Kinder gibt die in Kriegsgebieten leben, denen das noch heute widerfahren könnte. Die Liebesgeschichte fand ich ziemlich anstrengend, dieses ewige gemehre, bis es dann soweit kam, das man damit was anfangen konnte. Für mich als Leser wurde das hin und her und die Charaktere der beiden Hauptprotagonisten im Liebeschaos ziemlich anstrengend, es nervte mich zeitweise. Was aber bedeutet, das Buch weckt Gefühle. Die Geschichten um 1940 rum fand ich sehr ansprechend, diese ließen sich super lesen und fesselten mich. Ich wollte unbedingt wissen, was die Einzelnen Geschehnisse der Beiden miteinander zu tun hatten und wartete auf eine noch frühere Verbindung, als Kinder. Ich wollte wissen wie sich das Puzzle denn nun zusammen setzt. Es waren viele Szenen dabei,die nicht spurlos an mir vorbei zogen, sondern mich zum Nachdenken anregten. Ich glaube der Roman hätte ohne die Liebesgeschichte volle Punkte erreicht und mich geflasht. Dieses Liebesgedöse zwischendrin war nicht nötig, zumal es das Lesen nicht vereinfacht hat. Man hatte 3 Geschichten, die hin und her sprangen, die es zu sortieren galt. Für mich passten die Charaktere der Kinder, nicht zu den der Erwachsenen. Die Kinder waren sympatisch, kämpferisch und mir ans Herz gewachsen, die Erwachsenen anstrengend, zerbrochen, zickig bzw. labil. Das war nicht so harmonisch wie ich es mir gewünscht hätte, aber mit Sicherheit absichtlich als Folge der Ereignisse so gewollt.