Rezension

Familienepos

Meeresfriedhof -

Meeresfriedhof
von Aslak Nore

Bewertet mit 4 Sternen

Mit "Meeresfriedhof" hat der Autor Aslak Nore den Auftaktband zu einer Trilogie veröffentlicht.

Eine der  mächtigsten Familien Norwegens muss einen Selbstmord verkraften: Vera Falck. Ihre Enkelin Sasha macht nach ihrem Tod eine shockierende Entdeckung, welche mit dem Untergang des Hurtigrutenschiffes DS Prinsesse Ranghild  zusammenhängt. Vera hatte in den 70-iger Jahren ein Manuskript geschrieben, welches durch den Staatsschutz beschlagnahmt  und darum nie veröffentlicht wurde. Vera, ihr Mann Thor „Store“ Falck und ihr Sohn Olav waren damals mit an Bord. Als Veras Testament nicht auffindbar ist, kommt Bewegung in die Familie: Warum hat sich Vera vor ihrem Selbstmord ihr Testament nochmal aushändigen lassen? Sasha möchte das Familiengeheimnis lösen, bekommt aber nur aus dem verarmten und geächteten Zweig der Familie in Form des Journalisten  und Elitesoldatens Johnny Berg Unterstützung, den Hans Berg rekrutiert hat um Veras Testament zu finden.

Nach einer anfänglichen Enttäuschung über den Anfang des Buches-ich hatte einen packenden Thriller erwartet, konnte ich mich mit der Handlung anfreunden. Die Story wird  in zwei Handlungssträngen erzählt, die Gegenwart im Hier und Jetzt und die Vergangenheit um 1940 wobei mich der Vergangenheitsstrang mehr gepackt hat. Die einzelnen Personen und es sind  einige sind gut charakterisiert und wirken authentisch.

Wer mit einem spannenden Thriller gerechnet hat mag enttäuscht sein. Dafür bekommt man eine Familiensaga mit leichten Thriller-Effekten die es sich aufgrund der Hystorie und den Verwicklungen zu lesen lohnt.