Rezension

Fantasievoll, vollkommen magisch und großes Kino

Der Spurenfinder -

Der Spurenfinder
von Marc-Uwe Kling

Bewertet mit 5 Sternen

Marc_Uwe Kling und seinen beiden Töchter ist hier ein großer Wurf gelungen, der zudem noch viel Fortsetzungspotenzial hat. Die Geschichte um Elos von Bergen und seinen Zwillingen beginnt schlichtweg gleich im Kinoleinwandformat. Das konnte ich bildlich vor mir sehen. Nach einer Einführung in das neue Leben der kleinen Familie von Bergen geht es riesig weiter. Ich mag sehr die ersten Schritte, die man in den ersten Kapiteln macht, denn sie holen einen ab in die Welt von Elos und seinen Dorfbewohnern in Friedhofen, wohin er sich zur Ruhe gesetzt hat. Man kann hier und dort schauen und gewinnt einen fantastischen Eindruck, der aber im Verlauf dieser coolen Geschichte ein Bild in mehreren Bänden mit starkem Ausdruck ergibt. Elos ist als Figur einfach herzhaft und liebevoll, achtend und sorgsam, ein waschechter Spurenfinder mit Charakter. Das zieht sich durch das ganze ab irgendwann krimieske und gleichsam bunte Fantasytreiben. Die Magie kommt nicht zu kurz, was ich total gerne mag. Ich habe spätestens ab dem zweiten Dritel des Buches einfach nur gestaunt, habe an den Seiten geklebt und war in Spannung, die in einem schönen,langen Bogen fließt. Ganz toll ist das gemacht. Insgesamt ergibt die Geschichte ein Fabelwerk, man lernt einige krasse Wesen kennen, anders kann man es nicht nennen, die teils mit den wundervollen Illustrationen von Bernd Kissel untermalt sind. Die übrigen Illustrationen stehen dem in nichts nach. Ich habe mich sehr gefreut, dass sie so zahlreich im Buch vorhanden sind. Alle sind besonders mit ebendem Charakter, der sich durch die Story zieht und sind durchaus zum "Anschmachten". Gehalten sind sie in schwarz-weiß. Der Krimianteil zieht sich als roter Faden hindurch und lässt Elos und seine beiden Kinder (teils) heftige Abenteuer bestehen. Der Spurenfinder in Elos findet nur, suchen tut er nie, das ist das Besondere. Uns LeserInnen erwartet eine grandiose Show mit einigem Spektakel auf der Reise der drei zur Lösung des Falles, der im Mittelpunkt steht. Der Dorfvorsteher von Friedhofen, in dem viele imposante Figuren leben, ist tot. Wie, wann, wo genau usw., das schwirrt im Nebel und in gewisser Dunkelheit. Man darf gespannt sein und wird nicht enttäuscht. Die Anmerkung ist, dass es sich um ein Kinderbuch bis - für mich eher - Jugendbuch handelt, als letzeres betitelt ist es in der Presse auch zu finden. Vom Verlag selbst gibt es keine Lesealterangabe, ich schätze es auf ab  ca. 12. Jahren ein. Es begeistert, bin ich mir sicher, aber nicht nur Jugendliche. Ein rundum gelungenes und schönes 5 Sterne Fantasykrimiwerk mit einigem Humor noch dazu in den Seiten, den ich super finde.